Elena Dopfer von den Stuttgart Reds wartet auf einen Ball Foto: Iris Drobny

Arm, aber erfolgreich: Die Softball-Frauen der Stuttgart Reds bangen um ihren Aufstieg in die Bundesliga. Es fehlt am Geld. Vielleicht gibt es aber eine Möglichkeit, dass der Aufstieg doch noch klappt.

Stuttgart - Arm, aber erfolgreich: Die Softball-Frauen der Stuttgart Reds haben in der vergangenen Saison ihre Verfolger abgehängt. Mit großem Vorsprung feierten sie die Meisterschaft in der Verbandsliga Baden-Württemberg. Damit könnten die Softballerinnen des TV Cannstatt nächste Saison in der Bundesliga spielen – wenn sie genügend Geld hätten. „Das würde uns zusätzlich 25 000 Euro kosten – Geld, das wir nicht haben“, sagt Trainer Christoph Manske. Softball ist eine Variante von Baseball und wird von Frauen gespielt. Wichtigster Unterschied ist, dass der Ball von unten statt von oben geworfen wird. Obwohl der Sport immer beliebter wird, gibt es zwischen Verbands- und Bundesliga keine Zwischenstationen. „Der Unterschied im Leistungsniveau ist erheblich“, sagt Manske. Neben den Kosten für Schiedsrichter, Lizenz und Fahrtkosten würden in der Bundesliga vor allem die Aufwandsentschädigungen für neue Trainerinnen ins Gewicht fallen.

„Nur durch Spenden und Mitgliedsbeiträge können wir das nicht stemmen, wir brauchen einen Sponsor “, sagt der Trainer. Er weiß, wovon er spricht: Die Männer des TV Cannstatt spielen schon seit zwei Jahren in der Baseball-Bundesliga Süd, „und kämpfen um jeden Euro.“

Schon 2002 standen die Softballerinnen vor dem Sprung in die Bundesliga. Damals entschieden sie sich, in der Verbandsliga zu bleiben. „Wir wollen nicht in die Bundesliga und dort nur verhauen werden, da macht man mehr kaputt, als man gewinnt“, sagt Manske. Aber es gibt noch Hoffnung: Der Softball-Verband könnte noch vor Beginn der nächsten Saison eine Unterteilung der Bundesliga in eine Nord- und Süd-Liga vornehmen. „Wenn das passiert und sich ein Sponsor findet, könnte es doch noch klappen“, sagt Manske.