Shakira am 20. November 2023 mit Anwälten vor dem Gericht in Barcelona. Foto: imago images/ABACAPRESS/Europa Press

Popstar Shakira hat in einem zweiten Verfahren wegen Steuerhinterziehung eine Millionenzahlung geleistet, ohne sich damit schuldig zu bekennen. 6,6 Millionen Euro soll die Sängerin vorsorglich überwiesen haben.

Erst vor wenigen Tagen hatte Shakira (46) einen Prozess wegen angeblichem Steuerbetrug durch einen außergerichtlichen Vergleich abgewendet. Vor dem Landgericht in Barcelona hatte die Sängerin am Montag, dem 20. November, die Steuerhinterziehung eingeräumt und der Zahlung einer Geldstrafe von 7,3 Millionen Euro sowie einer dreijährigen Bewährungsstrafe zugestimmt. Jetzt ist bekannt geworden, dass Shakira in einem zweiten Verfahren wegen Steuerhinterziehung angeblich die Summe von 6,6 Millionen Euro bei der spanischen Justiz "hinterlegt" habe. Ein Schuldeingeständnis soll die Zahlung allerdings nicht darstellen.

Shakira überweist Millionensumme vor Urteil

Der Popstar habe die erwähnte Geldsumme laut der spanischen Zeitung "El Mundo" bereits Ende August dieses Jahres gezahlt. Der zweite Prozess wegen Steuerhinterziehung gegen Shakira war überhaupt erst im September publik geworden. Es geht um Vorwürfe aus dem Jahr 2018. Im ersten Prozess, der mit einem Vergleich endete, ging es um nicht geleistete Steuerzahlungen aus dem Zeitraum von 2012 bis 2014.

Die Summe von 6,6 Millionen Euro habe die Sängerin überwiesen, um "jegliche finanziellen Verbindlichkeiten abzudecken, die das Gericht feststellen wird", hatte die katalanische Zeitung "El Periódico" am Freitag berichtet. Shakiras Künstleragentur bestätigte den Bericht.

Die spanische Justiz wirft der 46-Jährigen unter anderem vor, im Jahr 2018 Vorauszahlungen in Millionenhöhe für ihre "El Dorado World Tour" nicht angegeben zu haben. Shakira soll in dem fraglichen Zeitraum tatsächlich in Spanien gelebt haben, obwohl sie den Behörden gegenüber einen anderen Wohnsitz angegeben hatte. Ihre Einkünfte habe sie zur Vermeidung fälliger Steuerzahlungen angeblich an "Unternehmen mit Sitz in Ländern mit niedrigen Steuern und hoher Intransparenz" weitergeleitet.

In dem Fall sei die Untersuchung durch das Gericht jedoch noch nicht abgeschlossen. Mit ihrer Zahlung wolle Shakira allerdings demonstrieren, dass sie gewillt sei, ihre Rechnung bei der spanischen Staatskasse zu begleichen.

Trennung im vergangenen Jahr

Shakira lebte mit Gerard Piqué (36) zusammen in Barcelona. Die beiden hatten sich beim Dreh für das Musikvideo zu ihrem Lied "Waka Waka (This Time for Africa)" kennengelernt, dem offiziellen Song der Fußball-Weltmeisterschaft 2010. Wenig später kamen sie zusammen und galten elf Jahre als eines der großen Power-Paare der Sport- und Entertainment-Welt. Anfang 2013 kam ihr erster gemeinsamer Sohn Milan zur Welt, das zweite Söhnchen Sasha folgte Anfang 2015. 2022 trennte sich das Paar.