Seine erste Freundin hat Könitz auf einer Skifreizeit kennengelernt. Foto: privat

In unserer Schulserie stellen wir Menschen vor, die einst auf den Schulbänken der Filder-Schulen saßen und mittlerweile bekannt geworden sind. Heute: der Autor und Künstler Hartmut Könitz.

Vaihingen - In unserer Schulserie stellen wir Menschen vor, die einst auf den Schulbänken der Filder-Schulen saßen und mittlerweile bekannt geworden sind. Heute: der Autor und Künstler Hartmut Könitz.

Meine Schulen:
1976-1980 Österfeldschule, 1980-1988 Fanny-Leicht-Gymnasium, 1988-1989 Hegelgymnasium
Kernfächer:
Mathe und Physik
Lieblingsfach:
Geschichte
Hassfach:
Ich hatte kein Hassfach, auch da die Schule immer relativ einfach für mich war.
Mitgliedschaft in AGs:
Film-AG, Kunst-AG, Theater-AG
Lieblingslehrer:
Der damalige Chemie-und Medienexperte an der Schule.
Ein Fach, das der Schule gefehlt hat:
Fächer, die die Schule allgemein brauchen könnte, wären „Soziales Verhalten“, „Psychologie“ und „Finanzielle Planung“. Eben jene Sachen, die man später alle selber lernen muss, welche man aber durchaus teilweise schon in der Schule unterrichten könnte. So etwas fehlt aber schlicht an Schulen! Das ist aber kein deutsches Problem, so etwas fehlt generell. Das ist erstaunlich, wenn man bedenkt, wie offensichtlich das eigentlich ist!
Meine Rolle in der Klasse:
Klassenbester und Musterschüler, aber das ist mir mehr oder minden in den Schoß gefallen.
Meine perfekte Lunchbox:
Damals gab es ja den Mohrenkopfwecken, den fand ich immer gut. Aber meistens habe ich das Vesper von zuhause gegessen und mich nicht in die lange Schlange vorm Schulbäcker gestellt.
Mein Lieblingsort in der großen Pause:
Ich fand immer diesen schönen großen Park am Fanny super!
Mein Schwarm in der Schulzeit:
Ich habe meine erste Freundin während einer Skifreizeit kennengelernt, sie ging aber auf eine andere Schule. Damals war ich 16/17 Jahre alt und das hielt dann etwa ein halbes Jahr.
Absolutes Highlight meiner Schulkarriere:
Das Projekt „Versteckte Kamera“ war spannend. Ein weiteres Highlight war mein Schulwechsel ans Hegelgymnasium gegen alle Widerstände von der zwölften zur dreizehnten Klasse. Das war aus eigenem Antrieb, ich habe selber Termine gemacht und alles organisiert. Das war bis zu diesem Zeitpunkt die beste Entscheidung meines Lebens! Und am Hegel fühlte ich mich sehr wohl!
Mein genialster Streich:
Da gab es mehrere Sachen: Bei einem unserer Videos musste ich einem Lehrer die Schlagsahnetorte direkt ins Gesicht werfen, denn das muss ja beim ersten Mal gleich richtig klappen. Zum anderen haben wir bei einem Kuchenverkauf, mit Früchten belegten Kuchen verkauft, der aber komplett salzig und mit Meerrettich versetzt war. Und dann gab es noch die am Boden festgeklebte Münze vorm Lehrerzimmer und wir haben diese angestrengten Versuche der Lehrer gefilmt, die Münze aufzuheben.
Das Nützlichste und das Unnützeste, was ich gelernt habe:
Wir hatten „Werken und Handarbeit“ und Sachen wie Knöpfe annähen und Löten kann man immer gut gebrauchen! Aber ich wüsste nichts, dass wirklich unnütz war.
Foto: privat
Das wollte ich werden, wenn ich groß bin:
Als ich 13 Jahre alt war haben mich meine Eltern zum Tag der offenen Tür an der Universität Vaihingen mitgenommen und da gibt es ja die deutsche Forschungs- und Versuchsanstalt für Luft- und Raumfahrt und da habe ich Windräder, Flugzeugtragflächen aus Karbon und Raketenantriebe gesehen. Da wusste ich, dass ich in der Weltraumfahrt arbeiten und Raketen konstruieren will. Das hielt dann bis in die elfte Klasse.
Jemand, der mir aus der Schulzeit besonders in Erinnerung geblieben ist:
Der Medientechnikverantwortliche, leider weiß ich seinen Namen nicht mehr. Mit ihm und einigen anderen zusammen, habe ich damals angefangen Videos zu produzieren. So entstand auch bei einem Schulfest ein Video mit versteckter Kamera und dieser Lehrer hat mich sehr beeindruckt. Leider ging er dann wieder, da er einen Job am Oberschulamt bekommen hat.
Die letzte Stunde freitags war ich...
... fast immer noch dabei.
Ich musste schon mal nachsitzen, da ich…
Ich glaube ich musste einmal nachsitzen. Wegen irgendwas in Kunst, war die Lehrerin sauer auf mich, aber ich weiß nicht mehr weswegen.
Von früher sehe ich auch noch:
Zu ein/ zwei Leuten habe ich noch ständig Kontakt und das funktioniert auch, obwohl ich die meiste Zeit in Amerika bin.
Wiedersehen mit meiner Schule:
Das Fanny habe ich nicht mehr besucht, aber ich war immer wieder auf Schulfesten des Hegel-Gymnasiums. Letztes Jahr war ich auch auf einem Klassentreffen und das ist immer nett dort!

Wer ist Hartmut Könitz eigentlich?

Biografisches:

Hartmut Könitz wird 1969 in Stuttgart geboren. Nach dem Abitur beginnt er Germanistik und Anglistik an der Universität Tübingen zu studieren. 1994 erweitert er seine Studienfächer um Informationswissenschaften und Politik an der Freien Universität Berlin. Dieses Doppelstudium beendet er 2000. Er entschließt sich seine Doktorarbeit zum Thema Interactive Stroytelling am Georgia Institut of Technology (USA) zu schreiben. Zeitweise arbeitet Könitz als Journalist, studentische Hilfskraft, ist CTO von einem berliner Start-up sowie Vollzeitstudent und unterrichtet zusätzlich selber. Zudem gibt er zwei professionelle Bücher zum Thema Webdesign heraus. Mittlerweile arbeitet er als Assistant Professor im Bereich Entertainment Media Studies an der University of Georgia, als Autor und Künstler. Weitere Informationen unter:www. hartmutkoenitz.com/

Das Gespräch führte Sophia Jedrzejczak.