Das Gebäude der Wirtschaftsoberschule in der Ludwigsburger Alleenstraße in den 1960er-Jahren Foto: privat

Das Wirtschaftsgymnasium der Robert-Franck-Schule feiert an diesem Donnerstag seinen 50. Geburtstag. Das Konzept sei beliebt wie in den Anfangsjahren, sagen die Schulleiter.

Ludwigsburg - Ein „Zeitalter der Wirtschaft“ wollten die politischen Gründerväter erkannt haben, als sie Mitte der 1960er Jahre die Wirtschaftsoberschulen im Land aus der Taufe hoben. Volks- und Betriebswirtschaft sollten dort gelehrt werden und den Einrichtungen damit eine „besondere Eigenart“ verleihen. Eine der ersten Wirtschaftsoberschulen in Baden-Württemberg begann 1966 in der Ludwigsburger Alleenstraße – an diesem Donnerstag feiert sie ihren 50. Geburtstag.

Genau 4603 Schülern hat das Wirtschaftsgymnasium der Robert-Franck-Schule, wie die Einrichtung heute heißt, seit seiner Gründung vor 50 Jahren zum Abitur verholfen. Das Besondere: Außer dem Namen habe sich an der Schulart in den fünf Jahrzehnten kaum etwas verändert, meint der für die Gymnasiasten zuständige Abteilungsleiter der Robert-Franck-Schule, Klaus Bader.

Schularten kamen und gingen genau wie Reformen und Bildungsideen: das Wirtschaftsgymnasium blieb – auch wenn heute nicht mehr in der Alleenstraße, sondern seit 1976 im Schulzentrum auf dem Römerhügel unterrichtet wird.

Die Schülerzahlen sind konstant hoch

„Es wurde an dem Konzept wenig herumgedoktert“, meint Bader. Trotzdem, oder gerade deshalb, sind die Schülerzahlen konstant hoch: Alle fünf Eingangsklassen seien auch in diesem Jahr belegt, erklärt der Schulleiter Wolfgang Ulshöfer. Derzeit besuchen 350 Schüler das Wirtschaftsgymnasium, das in der 11. Klasse beginnt. Vor wenigen Jahren, als die ersten G8-Jahrgänge in den allgemeinbildenden Gymnasien starteten, war das Interesse noch größer. Mittlerweile gebe es aber mehr Wirtschaftsklassen im Kreis, sagt Ulshöfer, die Schüler verteilten sich besser.

Kleine Änderungen gab es in den Jahrzehnten aber dann doch: So kann heute das Abitur bilingual abgelegt werden, ein Teil des Unterrichts ist auf Englisch, der Abschluss wird international anerkannt. Zudem gibt es seit 1992 eine Kooperation mit der Anne-Frank-Schule aus dem israelischen Sasa. Zur Feier an diesem Donnerstag hat die Schule Lehrer und Absolventen aus allen Jahrzehnten eingeladen.