Ein 30 Jahre alter Mann steht unter Verdacht, auf Jersey sechs Menschen erstochen zu haben.

London/St. Helier - Ein 30 Jahre alter Mann steht unter Verdacht, sechs Menschen auf der britischen Kanalinsel Jersey erstochen zu haben. Er wurde festgenommen und liegt selbst schwer verletzt in einer Klinik. Unter den Opfern sind nach Polizeiangaben drei junge Kinder. Der Tathergang sowie das Motiv waren am Montag weiterhin völlig unklar.

Am Sonntag hatte die Polizei in einer Wohnung in der Hauptstadt der Insel, St. Helier, fünf Tote mit Stichwunden gefunden - die drei Kinder sowie ein Mann und eine Frau. Eine weitere Frau starb kurze Zeit später im Krankenhaus. Die Polizei machte keine Angaben zur Identität der Opfer. Nachbarn berichteten Unterschiedliches über die Toten. Unter anderem hieß es, es handle sich um eine Familie aus Polen.

Seit sieben Jahren der erste Mord

Medienberichten zufolge sucht die Polizei nach keinem weiteren Tatverdächtigen. Es sei der erste mutmaßliche Mordfall auf der Insel zwischen Großbritannien und Frankreich seit sieben Jahren, hieß es von der Polizei. Jersey sei eigentlich „einer der sichersten Orte der westlichen Welt“.

Der leitende Ermittler Stewart Gull sagte: „Es versteht sich von selbst, wenn man mit mehreren Toten zu tun hat, Frauen, Männer und vor allem kleine Kinder, dass man Unmensch wäre, wenn einen dieses nicht erschüttern würde.“ Die Polizei hatte noch am Abend zahlreiche Zeugen vernommen, hoffte aber auf weitere Hinweise aus der Bevölkerung.