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62 Prozent der vom Meinungsforschungsinstitut Emnid für die „Bild am Sonntag“ befragten Bundesbürger erkennt einen Nachteil für Union und Kanzlerin, nur 31 Prozent erkennen keinen Schaden.

Berlin - Eine Mehrheit der Deutschen sieht Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Union laut einer Umfrage durch die Schavan-Affäre beschädigt. 62 Prozent der vom Meinungsforschungsinstitut Emnid für die „Bild am Sonntag“ befragten Bundesbürger erkennt einen Nachteil für Union und Kanzlerin, nur 31 Prozent erkennen keinen Schaden. Bei den Anhängern von CDU/CSU fällt das Urteil noch deutlicher aus: Für mehr als zwei Drittel (68 Prozent) stellt die Doktortitel-Affäre einen Makel dar, für 28 Prozent nicht.

Emnid befragte 505 Bürger am vergangenen Donnerstag, also noch vor dem am Samstag verkündeten Rücktritt Schavans in der Plagiatsaffäre.

Demnach schenken die Bundesbürger Schavans wiederholter Beteuerung, in ihrer Doktorarbeit weder abgeschrieben noch getäuscht zu haben, mehrheitlich keinen Glauben. 54 Prozent der Befragten waren überzeugt, dass Schavan getäuscht habe. Lediglich 36 Prozent halten ihre Unschuldsbeteuerungen für wahr. Auch unter den Unionsanhängern glaubt eine knappe Mehrheit von 51 Prozent Schavan nicht, während 46 sie für unschuldig halten.