Noch in diesem Jahr soll die Afternhaldenstraße im Rahmen der Stadtsanierung neu gestaltet werden. Unter Anderem bekommt die Straße neue Sitzgelegenheiten, die zum Verweilen einladen sollen.
Heslach - Die Afternhaldenstraße beschäftigt den Bezirksbeirat Süd schon seit langer Zeit. „Eigentlich schon seit den 1980er Jahren“, sagte der Bezirksbeirat Wolf-Dieter Wieland von der FDP-Fraktion in der jüngsten Sitzung des Bezirksbeirates Süd. Die kleine Staffel, die von der Böblinger Straße zur Gebelsbergerstraße hinauf führt, gehört zum Sanierungsgebiet Stuttgart 22. Ein kleines Schild an der Böblinger Straße weist auf die Staffel hin. Bekannt ist sie eigentlich kaum.
Sitzgelegenheiten sollen zum Verweilen einladen
Im Bezirkbeirat hat Astrid Schmelzer vom Stadtplanungsamt nun die Pläne für die Afternhaldenstraße vorgestellt. Laut Schmelzer soll der Weg künftig auf beiden Seiten grün sein, am oberen Ende der Straße will das Stadtplanungsamt zusätzlich zwei Bäume pflanzen. Die Straße bekommt neue Sitzgelegenheiten, die zum Verweilen einladen sollen. Den Werkszaun der benachbarten Brauerei will das Amt mit Hecken und Hopfen verschönern. „Wir schaffen damit einen kleinen, lokalen Platz zum Verweilen“, kündigte Schmelzer an.
Auch unter dem Ahornbaum im oberen Bereich der Staffel plane man, eine Sitzgelegenheit zu schaffen, sagte Schmelzer. „Von dort hat man freie Aussicht“, ergänzt die Mitarbeiterin des Stadtplanungsamtes. Im vergangenen Jahr wurde die Sitzecke von den Bezirksbeiräten teilweise kritisch gesehen. Man befürchtete eine Ansammlung von Trinkern dort. Diesen Einwand hat das Amt aufgenommen. „Wir haben die Möglichkeiten zum Sitzen nun reduziert“, sagte Schmelzer. Die Arbeiten sollen in diesem Frühjahr beginnen und noch in 2014 abgeschlossen sein.
Sanierung soll noch in diesem Jahr über die Bühne gehen
Für seine attraktive Erscheinung war der Fußweg nie bekannt. Deshalb soll nun etwas getan werden. Der Bezirksbeirat war bereits mit Mitarbeitern des Amtes für Stadtplanung vor Ort – im Februar vergangenen Jahres. Eigentlich sollte das Projekt Afternhaldenstraße noch in 2013 abgeschlossen werden. Passiert ist jedoch bisher nichts. „Dieses kleine, nette und auf den ersten Blick dankbare Maßnahme hat sich nun doch als dickes Brett herausgestellt“, sagt Martin Holch, Leiter der Abteilung Stadterneuerung beim Stadtplanungsamt. Holch ist dennoch zuversichtlich, dass die Sanierung noch in diesem Jahr über die Bühne geht. Das Amt wolle die Maßnahme noch im Zuge des Sanierungsgebietes vornehmen. „Das geht nur noch in diesem Jahr“, sagt Holch.
Mehrere Gründe gab es für die Verzögerung. Zum einen legten Anwohner Einspruch gegen den geplanten Spielplatz ein. „Wir haben versucht, uns mit Kompromissen zu einigen“, sagt Holch. Doch dies sei nicht gelungen, weshalb das Amt den Bauantrag habe zurückziehen müssen. Die erforderliche Umlegung eines Teils der Straße gestaltete sich laut Holch schwierig, ebenso wie Verlegungen von Leitungen. Zudem musste sich das Amt mit privaten Projektbeteiligten einigen, da die Straße nicht komplett städtisches Gebiet ist.
Bezirksvorsteher Rupert Kellermann zeigt sich erfreut, dass es nun tatsächlich losgehen soll. „Die Straße war unten eine Schande, oben wurde es nicht viel besser“, sagt er und ergänzt: „Kaum zu glauben, dass die Sanierung nun zustande kommt.“