Auf diese Anlage hatten es die Täter abgesehen. Foto: Gottfried /Stoppel

Auf eine Geschwindigkeitsmessanlage in Schorndorf hatten es unbekannte Täter abgesehen. Sie rückten mit Werkzeug an und verdrehten das Gerät. Die Polizei sucht Zeugen.

Davon gibt es kein Foto, aber möglicherweise Zeugen: Die Geschwindigkeitsmessanlage in der Weißenburger Straße im Schorndorfer Stadtteil Schorndorf wurde zwischen 30. Januar und 5. Februar von Unbekannten mutwillig beschädigt.

Wie die Polizei mitteilt, wurden Elemente der Anlage mittels Werkzeug verdreht, wobei die Anlage beschädigt wurde. Die Reparaturkosten belaufen sich auf schätzungsweise bis zu 2500 Euro. Die Polizei hat Ermittlungen aufgenommen und bittet um Zeugenhinweise, die unter der Telefonnummer 071 81 / 20 40 entgegengenommen werden.

Messanlage wurde nicht zum ersten Mal beschädigt

Die stationäre Tempomessanlage in Schorndorf-Schornbach ist im Übrigen nicht zum ersten Mal von Unbekannten beschädigt worden. Kaum drei Wochen nachdem das Gerät im Januar 2022 aufgestellt worden war, hatten Unbekannte die beiden Sensoren der Anlage mit weißer Farbe besprüht. „Das letzte Bild wurde am 6. Februar um 0.42 Uhr aufgenommen“, erläuterte seinerzeit eine Mitarbeiterin der Schorndorf Stadtverwaltung auf Nachfrage. Anschließend blieb es dunkel. Zuvor war der 140 000 Euro teure Blitzer in den ersten 20 Tagen rund 900-mal ausgelöst worden – 260 Fahrer in Richtung Schorndorf, 634 in Richtung Berglen –, was wohl letztlich einen der Erwischten zu dieser handgreiflichen Aktion veranlasste.

Der Schorndorfer Stadtteil scheint ohnehin bei Gegnern der Lasermessung gewisse Aktivitäten auszulösen. Denn noch drastischer war es im Jahr 2019, als ein mutmaßlicher Blitzer-Hasser einen abgehackten, gehäuteten Wildschweinkopf auf einem mobilen Messgerät platzierte, das beim Schornbacher Friedhof, also nur unweit des späteren fixen Geräts, stand. Der kuriose Fall machte bundesweit Schlagzeilen. Immerhin, beschädigt wurde das Messgerät nicht, weshalb die Polizei wegen „unerlaubter Entsorgung von Tierabfällen“ ermittelte, allerdings vergeblich.