Das Kulturzentrum hatte in den vergangenen 30 Jahren fünf Pächter. Foto: Steinert

Das Café im Merlin soll mit mehr Veranstaltungen belebt werden.

S-West - Ein gutes Dreivierteljahr ist es her, dass das Kulturzentrum Merlin beschlossen hat, die Gastronomie in Eigenregie weiterzuführen. „Das Pächterkonzept hat sich einfach nicht bewährt“, sagt Annette Loers vom Kulturzentrum. „In den vergangenen 30 Jahren hatten wir fünf.“ Loers erklärt dies damit, dass das Konzept eines Gastronomen, der auf den Umsatz achten müsse, nicht zusammenpasse mit einem subventionierten Kulturbetrieb wie das Merlin. Im Oktober 2012 hat das Management des Merlin deshalb die neue Ära eingeläutet. Seither betreiben Ehrenamtliche die Gastronomie, die nur noch während Veranstaltungen geöffnet hat. „Natürlich finden es manche Leute schade, nicht einfach so etwas hier trinken zu können“, sagt Loers. „Aber auf ehrenamtlicher Basis können wir momentan nicht täglich öffnen.“

Damit das Café zur Augustenstraße hin künftig aber doch etwas belebter ist, arbeitet das Merlin derzeit verstärkt an Veranstaltungsformaten, die gezielt im Café stattfinden können. „Eines, das es schon gibt, ist beispielsweise Die Sendung mit der Maus, immer am letzten Sonntag im Monat“, so Loers. Da versammeln sich die Eltern im Café, während der Nachwuchs die Sendung schaut. „Und ab Herbst haben wir die englischsprachige Lesereihe Dark Monday des New English American Theatre.“ Weitere Angebote wie Lesungen oder Akustik-Konzerte sollen folgen.

„Außerdem möchten wir gerne noch dieses oder nächstes Jahr den Raum etwas umgestalten“, sagt Loers. „Momentan stehen da noch Second-Hand-Möbel drin, das wollen wir ein bisschen aufpeppen.“