Die Arbeiten werden sich voraussichtlich acht Wochen hinziehen. Foto: Kathrin Wesely

Das Parkraummanagment im Westen – als beispielgebend für weitere Stadtgebiete unter kritischer Beobachtung – manifestiert sich in den kommenden Wochen in neuen Verkehrszeichen. Für gebührenpflichtiges Parken gibt es ein neues Schild, das zahlreiche alte ersetzen soll.

S-West - Das Parkraummanagment im Westen – als beispielgebend für weitere Stadtgebiete unter kritischer Beobachtung – manifestiert sich in den kommenden Wochen in neuen Verkehrszeichen. Für gebührenpflichtiges Parken gibt es zu den Sommerferien ein neues Schild. Das blaue „P“ auf weißem Grund mit dem Hinweis „Zone“ ersetzt künftig die zahlreichen Verkehrs- und Hinweistafeln, mit denen bisher jeder Straßenabschnitt einzeln beschildert war. Es steht nur am Anfang und am Ende einer Parkzone und gilt für den ganzen Bereich – wie bei Tempo-30-Zonen. Eine Ausnahme sind Kurzzeitparkplätze und Lieferbereiche, wo die zusätzliche Beschilderung erhalten bleibt.

Derzeit sind die Bautrupps in drei Teams im Westen unterwegs. „Sie gehen abschnittsweise vor“, erklärt Birgit Wöhrle, Parkraummanagement-Beauftragte der Stadt. Der Westen ist in acht Bereiche unterteilt, für jeden werde etwa eine Woche veranschlagt, sodass sich die Arbeiten bis nach den Sommerferien hinziehen werden. Momentan ist W4 dran, das Gebiet zwischen Karlshöhe und Rotebühl-, Schwab- und Paulinenstraße.

Dank der neuen Verkehrszeichen kann die Stadt den Schilderwald lichten: Laut Verwaltung können 450 Masten mit 1350 Verkehrsschildern abgebaut werden. 160 Masten werden weiterverwendet – entweder für das neue Parkzonen-Schild oder für die zwei Zusatzzeichen „Parken mit Parkschein von 8 bis 22 Uhr“ und „Bewohner mit Parkausweis frei“. „Die meisten abmontierten Masten und Schilder werden in anderen Stadtbezirken wiederverwendet oder an andere Kommunen verkauft“, sagt Parkraummanagerin Birgit Wöhrle. Nur wenige müssten entsorgt werden.

Dass die Schilder überhaupt so lange auf sich warten ließen – immerhin gilt im Stadtbezirk West das Parkraummanagement schon seit März 2011 - hat einen juristischen Grund: Die Stadt musste auf die Neuerung der Straßenverkehrsordnung warten.

Seit dem Parkraummanagement benutzen Bewohner und andere Autofahrer die gleichen Parkplätze. Das ist ein wesentliche Unterschied zu dem reinen Bewohnerparken, wie es beispielsweise im Heusteigviertel angewandt wird. Wer im Westen mit Hauptwohnsitz gemeldet ist, erhält für 30,70 Euro im Jahr einen Bewohnerparkausweis. Gäste und Pendler müssen ein Ticket lösen. Ausnahmen sind die Kurzzeitparkbereiche. Dort bezahlen tagsüber alle, auch Bewohner mit passendem Bewohnerparkausweis. Die ersten 30 Minuten sind aber dank „Brötchentaste“ kostenlos. Das neue Parkzonenschild wird auch in den künftigen Parkraummanagement-Gebieten aufgepflanzt. Das Ziel ist eine einheitliche Beschilderung in allen Bereichen, in denen das neue Parkkonzept gelten wird.