Beim Richtspruch ging Karl-Heinz Schaible (oben rechts) auf die Holzbauweise der neuen Kindertagesstätte ein. Foto: Gemeinde Hildrizhausen

Viereinhalb Monate nach dem Spatenstich steht nun der Rohbau der neuen Kita in Hildrizhausen. Sie soll voraussichtlich zum übernächsten Kitajahr fertig sein.

Viereinhalb Monate nach dem Spatenstich für die neue Kindertagesstätte in Hildrizhausen hat die Gemeinde kürzlich zum Richtfest eingeladen. Zur Begrüßung scherzte Bürgermeister Matthias Schöck, der im März seine Rede von einer Mitarbeiterin hatte halten lassen müssen, dass er seiner Freude diesmal tatsächlich selbst Ausdruck verleihen könne. Mit dem Richtfest feiere man nun, dass „die wesentlichen Konturen des neuen Bauwerks erkennbar sind“, so Schöck.

Erst in den vergangenen Wochen habe man die zukünftige Kita mit dem Namen Untere Rosne in die Höhe wachsen sehen. Vorher seien Stützen in die Erde gerammt sowie Fundament, Bodenplatte und Terrassenunterbau gebaut worden. „Ich meine, man kann schon heute feststellen, dass sich das eingeschossige Gebäude trotz seiner Ausmaße städtebaulich gut in die bestehende Umgebung einfügt“, sagte der Bürgermeister.

Millionenprojekt

Hildrizhausen braucht dringend weitere Kitaplätze, um seinen Bedarf decken zu können. Das hat der diesjährige Kindertagesstättenbedarfsplan bereits vor einigen Monaten gezeigt. Die neue Kita soll wesentlich dazu beitragen. „Wir gehen davon aus, dass wir damit auch mittelfristig gut aufgestellt sind.“ Zwar habe man nicht vor, die noch nicht einmal eröffnete Kita zu erweitern, dennoch verkündete Schöck beim Richtfest, dass die Gemeinde das unmittelbar angrenzende Grundstück auch noch gekauft hat. Was damit einmal passieren soll, ließ er offen.

So viel wie für diese Kita hat die Kommune auf der Schönbuchlichtung noch nie für ein einzelnes Projekt ausgegeben. Das gibt Schöck unumwunden zu. Im Dezember war öffentlich geworden, dass der Neubau mehr als eine Million Euro mehr kosten wird, als zunächst angenommen. Mit 6,3 Millionen rechnet die Verwaltung aktuell. So viel war auch im März schon angenommen worden. Aktuell sind allerdings auch noch nicht alle Arbeiten vergeben. Wenn im September der Gemeinderat die Arbeiten an den Außenanlagen abgesegnet hat, werde man einen genaueren Überblick über die tatsächlichen Kosten haben.

Förderung noch nicht zugesagt

So oder so sei die Summe für die kleine Kommune schwer zu stemmen. „Umso mehr möchte ich heute erneut an das Land appellieren, den Fördertopf zum dringend notwendigen Ausbau der Betreuungsplätze ausreichend auszustatten“, bat Schöck. Man hoffe, zumindest die übliche finanzielle Unterstützung in Höhe von gut zehn Prozent der Gesamtkosten zu bekommen. Zugesagt sei aber noch nichts.

Nachdem das Richtfest nun stattgefunden hat, soll es mit dem Dach weitergehen. Der Bürgermeister ist guter Dinge, dass über den Winter der Innenausbau gewuppt werden kann. Danach ist die Außenanlage dran. Die Kita soll aktuell in etwa einem Jahr fertig sein. Bis dahin muss die Gemeinde noch nach Personal suchen – eine große Herausforderung.

Nach Ausführungen von Architekt Stefan Hallmaier und dem Richtspruch von Karl-Heinz Schaible konnten die Besucher des Richtfests – darunter auch Mitglieder des Gemeinderats sowie die früheren Besitzer der nun bebauten Grundstücke – einen Blick in den Rohbau der Kita werfen.