Foto: AP

Porsche will mehr als 100 Ingenieure in Weissach einstellen - Maximal 500 neue Jobs in der Region.

Stuttgart - Die ersten Verträge sind unterschrieben: Seitdem Porsche im VW-Konzern die Entwicklungshoheit für Sportwagen übernommen hat, treibt der Autobauer den Ausbau seines Entwicklungszentrums in Weissach voran. Zurzeit werden 109 neue Mitarbeiter eingestellt, vor allem Ingenieure für Leichtbau, Elektromobilität und Motorkonstruktion. Sie werden bei der Weiterentwicklung alternativer Antriebskonzepte eingesetzt und bei neuen Projekten wie dem Supersportwagen 918 Spyder.

Laut "Automotive News Europe" soll die Zahl der Neueinstellungen bis 2015 auf 500 und bis 2018 gar auf 1000 wachsen. Als Quelle werden Vorstandskreise im VW-Konzern zitiert. Porsche-Betriebsratschef Uwe Hück hält die Zahlen für unrealistisch. Bis 2015 rechnet er mit maximal 400 bis 500 Neueinstellungen - an den Standorten Weissach, Zuffenhausen, Ludwigsburg und Sachsenheim zusammen. Das Unternehmen will zwar die Zahl seiner Modellreihen von vier auf sieben aufstocken und die Jahresproduktion bis 2018 von zuletzt 95.000 auf 200.000 Wagen steigern: Das heiße aber nicht, dass in gleichem Maße neue Mitarbeiter eingestellt würden, so Hück.

Ein Firmensprecher bestätigt nur Neueinstellungen "im dreistelligen Bereich". Die genauen Zahlen seien noch nicht durch, heißt es. Schwierigkeiten, Fachkräfte zu finden, gebe es aber nicht. Porsche kooperiert eng mit Hochschulen, oft werden ehemalige Praktikanten übernommen.

In Weissach arbeiten 3000 der weltweit 13.000 Mitarbeiter des Sportwagenbauers. Zurzeit werden 150 Millionen Euro in das Entwicklungszentrum investiert. Dort wird auch der neue Cajun entwickelt, der 2013 in den Handel kommen soll und in Leipzig gebaut werden könnte.