Der 23-jährige Angeklagte beim Auftakt des Friedhofanschlag-Prozesses: „Sehr falsch gehandelt“. Foto: Lichtgut/Julian Rettig

Mit dem Altbacher Friedhofattentat will ein 23-Jähriger „sehr falsch gehandelt“ haben, heißt es beim Prozessauftakt vor dem Stuttgarter Landgericht. Doch das mutmaßliche Mitglied einer gewalttätigen Gruppierung soll noch mehr auf dem Kerbholz haben.

Nun sitzt er ganz alleine da. Bei der Fehde zweier schießwütiger Gruppierungen in der Region Stuttgart hätte der 23-Jährige beinahe ein tödliches Blutbad angerichtet – mit einem Handgranatenwurf auf die verfeindete Gruppe auf dem Altbacher Friedhof. Am Donnerstag sitzt er unter hohen Sicherheitsvorkehrungen im Gerichtssaal neben dem Stammheimer Gefängnis und hört die Anklage wegen 15-fachen versuchten Mordes. Von seiner Clique, die in Rapsongs singt, stolz auf den Knast zu sein, ist niemand zu sehen. Auch niemand von den Gegnern. „Sharko“, wie ihn seine Freunde nennen, gilt beim Prozess der 19. Strafkammer des Landgerichts als Einzeltäter.