Mit Traktoren und einem Transparent mit der Aufschrift: "Die Ampelpolitik bricht uns das Genick" demonstrieren Landwirte auf dem Cannstatter Wasen gegen die Agrarpoltik der Bundesregierung. Foto: Bernd Weißbrod/dpa

Kurz vor der Agrarministerkonferenz hat der Deutsche Bauernverband Kompromissbereitschaft beim Agrardiesel signalisiert. Nicht alle Landwirte finden das richtig. Unter den Verbänden gibt es Streit.

Magdeburg - Bauernverbände in Sachsen-Anhalt haben eine mögliche Kompromissbereitschaft des Deutschen Bauernverbandes beim Agrardiesel scharf kritisiert. Man sei nicht monatelang auf die Straße gegangen, um jetzt kleinlaut zurückzurudern, sagte Martin Dippe, Präsident des Bauernbundes Sachsen-Anhalt. Die drei Verbände Bauernbund, Land schafft Verbindung (LSV) und Freie Bauern blieben daher bei der Forderung, die Streichung beim Agrardiesel komplett zurückzunehmen, hieß es in einer gemeinsamen Stellungnahme. Kurz vor der Agrarministerkonferenz in der kommenden Woche in Erfurt dürfe die Glaubwürdigkeit der gesamten Proteste nicht infrage gestellt werden.

Der Deutsche Bauernverband, in dem nach eigenen Angaben rund 90 Prozent der Landwirte in Deutschland organisiert sind, hatte im Streit um die Steuerbefreiung für Agrardiesel Einigungsbereitschaft signalisiert. Man sei kompromissbereit, wenn es im Gegenzug an anderer Stelle zu realen Entlastungen komme.