Dieter Kleinmann ist der Flughafen-Pfarrer. Hoch oben über der Hektik des Flughafen-Betriebs veranstaltet er regelmäßig Gottesdienste. Der nächste ist nach Ostern. Foto: Malte Klein

Für den ökumenischen Ostergottesdienst im Flughafenterminal sucht der Projektchor noch weitere Sänger. Die Proben beginnen am Mittwoch, 8. Februar.

Echterdingen - Ostern ist zwar erst in zehn Wochen. Doch Pfarrer Dieter Kleinmann von den Kirchlichen Diensten am Flughafen macht sich schon Gedanken über die musikalische Gestaltung des ökumenischen Ostergottesdienstes im Flughafenterminal. Dabei soll ein österlicher Choral genauso gesungen werden wie der Psalm „Herr, neige Deine Ohren und erhöre mich“. Doch dafür sucht er noch Sänger.

Kleinmann setzt auf einen sogenannten Projektchor. „Der Chor kümmert sich nur um die musikalische Gestaltung des Ostergottesdienstes“, sagt der Flughafen-Pfarrer und ergänzt: „Das ist ein überschaubarer Rahmen“. Es sei im Trend, dass sich Sänger nicht mehr das gesamte Jahr einbringen möchten, sondern eher über einen zuvor festgelegten Zeitraum. Für den Projektchor zu Ostern sind acht Termine angesetzt. Die Proben beginnen am Mittwoch, 8. Februar.

Nahe dran am pulsierenden Leben des Flughafens

„Wer mitsingen will, kann einfach vorbei kommen. Sie müssen sich nicht anmelden“, sagt Kleinmann. Es soll ein niederschwelliges Angebot nicht nur für Bedienstete des Flughafens sein. „Man muss keine Noten können oder Chorerfahrung haben, und wir erheben keine Beiträge.“ Der Chor probt jeweils von 17 bis 18.30 Uhr im Vortragsraum des SAO-Gebäudes, Flughafenstraße 34, in dem auch die Wache der Landespolizei ist. Der musikalische Ostergottesdienst ist dann am Mittwoch nach Ostern, am 26. April, in Terminal 1 auf der Ebene 5 nahe der Besucherterrasse. „Da sind wir ungestört“, sagt Kleinmann. Unter einem Propellerflugzeug, das an der Decke hängt, ist Platz für 150 Stühle der Gottesdienstbesucher. „Es ist ein anderer Rahmen als in der Kirche – nahe dran am pulsierenden Leben des Flughafens. Man hört dort oben auch die Ansagen.“ Das sei mitunter kurios, wenn beispielsweise aus dem Lautsprecher die Worte „Letzter Aufruf für die Passagiere Müller und Maier gebucht auf den Flug nach ...“ kommen und er gerade über Entschleunigung spreche.

Denn Kleinmann möchte mit dem Angebot Menschen Halt im Leben und Ruhe in einer hektischen Welt geben. Außerdem könnten sie Gott durch ihr Singen und Beten dienen. „Wir machen den Gottesdienst für die Mitarbeiter des Flughafens und für Passagiere, aber auch für Interessierte der Nachbarkommunen.“ Er wird wohl eine besondere Atmosphäre haben.