Die Hitze hat auf den Autobahnen in Baden-Württemberg große Schäden angerichtet. Foto: dpa

Der heiße Sommer in Baden-Württemberg macht den Betonautobahnen zu schaffen. Kaum steigt das Thermometer über 30 Grad, ist Tempo 80 angesagt. Die anfälligen Abschnitte sollen nun saniert werden.

Stuttgart - Baden-Württemberg will die besonders im Sommer anfälligen Autobahnabschnitte mit Betonfahrbahnen in den kommenden fünf bis zehn Jahren komplett sanieren. Dies teilte ein Sprecher von Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) am Donnerstag in Stuttgart mit. Aus heutiger Sicht gehe es um eine Fahrbahnerneuerung auf einer Gesamtlänge von rund 270 Kilometern. Dabei werde mit Kosten in einer Größenordnung von 300 Millionen Euro gerechnet - eine Summe für die möglichen Reparaturen von Brücken und Tunnelabschnitten sei darin noch nicht enthalten.

Betonfahrbahnen können bei Temperaturen jenseits der 30 Grad aufplatzen und zu regelrechten Rampen werden. Infolge der Hitze hatte das Verkehrsministerium zeitweise ein Tempolimit von 80 Stundenkilometern auf den betroffenen Autobahnabschnitten angeordnet. Hier strebe das Land eine bundesweit einheitliche Praxis an. Da das Tempolimit nicht über Jahre hinweg gelten soll, kündigte das Ministerium zugleich einen Aktionsplan an.

So sollen Asphaltflickstellen in den Betonfahrbahndecken durch Betonplatten ausgetauscht werden. Außerdem werden laut Mitteilung 50 Zentimeter breite Entlastungsstreifen quer über die gesamte Betonfahrbahnbreite geschnitten und mit Asphalt aufgefüllt. Diese Streifen bilden dann Dehnungsfugen für die Betonplatten, wie der Sprecher weiter berichtete.