Peter Kaemmerer. Foto: dpa

Der 54-jährige Peter Kaemmerer wird die Landesbank im Frühjahr 2011 verlassen.

Stuttgart - Die größte deutsche Landesbank LBBW verkleinert im Zuge der von Brüssel verordneten Schrumpfkur ihre Führungsriege.

Der für das Auslandsgeschäft, Großkunden und Immobilien verantwortliche Vorstand Peter Kaemmerer werde das Geldhaus im Frühjahr 2011 verlassen, teilte die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) am Montag in Stuttgart mit.

Der Vertrag des 54-Jährigen läuft Ende April aus. Seine Aufgaben werden künftig von den noch verbleibenden sechs Mitgliedern des Führungsgremiums mit übernommen.

Seit Mai 2006 im LBBW-Vorstand

Die Bank hatte wegen der Finanzkrise in den vergangenen beiden Jahren Milliardenverluste eingefahren. Im Gegenzug für die Genehmigung von Milliardenhilfen der Eigner - Land Baden-Württemberg, Sparkassen, Stadt Stuttgart - verlangt die EU-Kommission dem Institut einen tiefgreifenden Konzernumbau ab.

Die LBBW soll sich künftig auf ihr Kerngeschäft mit Mittelständlern und Privatkunden konzentrieren. Im Auslandsgeschäft wird die Bank den Fokus auf die Begleitung deutscher Unternehmen legen.

Kaemmerer sitzt seit Mai 2006 im LBBW-Vorstand. Er wechselt zum Schweizer Konzern DKSH Holding. Dort werde er für das Japan-Geschäft verantwortlich sein, teilte die LBBW mit. Der Jurist ist in Tokio geboren und aufgewachsen. Er startete seine Karriere bei einem Deutsch-japanischen Handelshaus. Mitte der 1990er Jahre kam er dann zum LBBW-Vorgängerinstitut Südwestdeutsche Landesbank.