Viele Handys können nicht ausgelesen werden (Symbolbild). Foto: imago images/Max Rühle

Die Gewerkschaft der Polizei beklagt im Kampf gegen Schleuserbanden massive Probleme bei Material und Personal. Die Polizei sei „Monate hintendran“.

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) beklagt im Kampf gegen Schleuserbanden massive Probleme bei Material und Personal. „Es liegen tausende Handys von Schleusern nicht ausgelesen in den Dienststellen, weil wir weder geeignetes Personal noch die Technik dafür haben“, sagte der für Bundespolizei und Zoll zuständige Vorsitzende Andreas Roßkopf der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ vom Montag. Die Polizei sei „Monate hintendran“. 

Dabei könnte die Auswertung unter Umständen wichtige Informationen über Routen, Strategien und Kontakte ergeben. Mit Blick auf die Fahndung nach möglichen Schleusern sagte Roßkopf, es fehle weiterhin ein ausreichender Wetterschutz für die Beamten, auch gebe es große Probleme an den Kontrollstellen etwa hinsichtlich von Toiletten. „Wir sind immer noch in Zelten untergebracht“, sagte der Gewerkschafter.

Roßkopf forderte, die Konzeption zur grenzpolizeilichen, infrastrukturellen Vorsorge umzusetzen. Das System für eine schnelle und flexible Einrichtung von Kontrollstellen mit einer Top-Ausstattung sei 2019 erprobt und für gut befunden worden. „Doch passiert ist bisher nichts“, kritisierte er.