Die Landeshauptstadt erhält vom Bundes-Verkehrsministerium 2,7 Millionen Euro für den Ausbau des Radverkehrs.

Stuttgart - Die Landeshauptstadt erhält vom Bundes-Verkehrsministerium 2,7 Millionen Euro für den Ausbau des Radverkehrs. Mit dem Geld sollen an Stationen der Bahn-Tochter Call a Bike auch Fahrräder mit elektrischem Hilfsmotor angeboten werden. Sie bügeln die hügelige Stuttgarter Topografie schweißfrei glatt. Bis 2012 ist der Ausbau von heute 65 auf 120 Stationen und von 400 auf 3000 Mietfahrräder geplant. Parallel dazu soll die technische Infrastruktur zum Aufladen der Fahrrad-Akkus in den Pedelecs, so heißen die elektrischen Räder, geschaffen werden.

Bundes-Verkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) zeichnete am Montag in Berlin insgesamt 15 von 44 eingereichten Vorschlägen für innovative öffentliche Fahrradverleihsysteme aus. Er verteilte dabei 12,7 Millionen Euro. Allein 2,7 Millionen, die gesamten ausgelobten Fördermittel für Pedelecs, fließen nach Stuttgart. Hier wollen Stadt, DB Rent, der Energiekonzern EnBW, Städtische Straßenbahnen AG und der Verkehrsverbund (VVS) das Leihsystem mit integrierten Ladestationen weiterentwickeln. Die Verleihpunkte sollen nahe an den S- und Stadtbahn-Haltestellen liegen.

"Wir erhoffen und einen Werbeeffekt für das Radfahren und die Förderung dieser umweltfreundlichen Mobilität", sagte Umweltbürgermeister Matthias Hahn (SPD) anlässlich der Verleihung. Die Stadt hatte sich auf Initiative von OB Wolfgang Schuster (CDU) beworben. Das Fördergeld für die Fahrräder könnte nur der Anfang sein, hofft die SPD-Bundestagsabgeordnete Ute Kumpf auf weitere Unterstützung. Die Region Stuttgart nimmt als eine von bundesweit acht am Förderschwerpunkt Elektromobilität des Verkehrsministeriums teil. Hier gibt es 115 Millionen Euro Fördergeld.