Bei strahlendem Sonnenschein zogen rund 1500 Menschen in Stuttgart über die Heilbronner Straße in Richtung Innenstadt. Foto: Andreas Rosar Fotoagentur-Stuttgart

Ein Zeichen gegen den Krieg und Vertreibung setzen: In Stuttgart gingen am Karsamstag laut Friedensnetz zirka 1500 Menschen auf die Straße.

Stuttgart - Zahlreiche Menschen haben am Karsamstag im Südwesten gegen Kriege, Unruhen und Terror demonstriert. In Stuttgart gingen laut Friedensnetz Baden-Württemberg rund 1500 Menschen auf die Straße und haben zeitweise für Behinderungen im Busverkehr gesorgt.

Der Stuttgarter Ostermarsch begann mittags beim Karrierecenter der Bundeswehr und zog vom Pragsattel über die Heilbronner straße stadteinwärts bis zum Schlossplatz.

Die traditionellen Ostermärsche rückten dieses Jahr Kriege als Fluchtursache in den Fokus des Protests. „Unser Hauptaugenmerk liegt auf dem Bundeswehreinsatz in Syrien und auf der Unterstützung mit Waffen und Militär für Kriege, die die Flüchtlinge herbringen“, sagte Dieter Lachenmayer vom Friedensnetz.

In Ellwangen (Ostalbkreis) demonstrierten nach Polizeiangaben 300 Teilnehmer für mehr Solidarität mit Flüchtlingen und gegen Krieg und Atombomben. In Mannheim war eine Ostermarsch-Aktion vor der Coleman-Kaserne geplant.

Bereits am Karfreitag hatten rund 50 Menschen in Stuttgart der Opfer von Drohnen und Krieg gedacht. Die Ostermärsche haben ihre Wurzeln im Protest gegen das atomare Wettrüsten im Kalten Krieg. In Deutschland erlebten sie 1968 und 1983 ihre Höhepunkte mit Hunderttausenden Demonstranten.