Museumsleiter Achim Stejskal, Werkstatt Kuno Werner und TV-Moderator Otto Schulte vom Trödeltrupp vor dem 901er Foto: Ines Rudel

Einst stand er für Dynamik, Kraft und Eleganz. Heute ist er nicht viel mehr als ein Schrotthaufen. Aber ein teurer: Über 125 000 Euro hat das Porsche-Museum für einen Porsche 901er Baujahr 1964 hingeblättert, der bei Potsdam aufgetaucht ist.

Einst stand er für Dynamik, Kraft und Eleganz. Heute ist er nicht viel mehr als ein Schrotthaufen. Aber ein teurer: Über 100 000 Euro hat das Porsche-Museum für einen Porsche 901er Baujahr 1964 hingeblättert, der bei Potsdam aufgetaucht ist.

Stuttgart - „Wir schätzen, dass wir etwa eineinhalb Jahre brauchen werden, bis er fahrtüchtig und präsentabel ist“, sagt Achim Stejskal, Leiter des Museums. Das seltene Auto, das nun in Potsdam aufgetaucht ist, markiert den Übergang vom Porsche 356 zum 901er und stammt aus dem ersten Jahrgang der Fahrzeugreihe. „So einer hat uns noch gefehlt“, sagt Stejskal, „damit haben wir alle wichtigen Serienfahrzeuge von Porsche komplett.“ Nur 232 Autos dieses Typs wurden gebaut, der Kandidat aus Potsdam ist das 57. Fahrzeug der Produktionsreihe. Gefertigt wurde der Porsche in Stuttgart.

Dass der Oldtimer überhaupt gefunden wurde, ist dem Zufall zu verdanken. Die RTL-II-Fernsehsendung „Der Trödeltrupp“ hat ihn bei Birte S. in ihrer Garage in Potsdam gefunden. Dort stand er seit 2002 – weil die 44-Jährige ihn einem Freund abgekauft hatte, der in Geldnot war. Was für ein Schatz da vor sich hinrostete, wusste die Autoliebhaberin nicht. „Der ideelle Wert war mir schon klar. Aber dass jemand für ein Auto in so einem Zustand so viel Geld bezahlen würde, hätte ich nicht gedacht“, sagt sie. Vermissen wird sie das Auto aber nicht: „Ich finde es schön, dass der 901er jetzt heimgekehrt ist.“ 2016 wird er voraussichtlich für Besucher des Museums zu sehen sein.