Der Eigentümerverein Haus & Grund kritisiert die Vertriebspartnerschaft mit den Elektrizitätswerken Schönau (EWS) Foto: Achim Zweygarth

Der Eigentümerverein Haus & Grund kritisiert die Zusammenarbeit von Stadtwerken und den Elektrizitätswerken Schönau (EWS). Sie böte den Kunden keinen Zusatznutzen. Die Stadtwerke widersprechen vehement.  

Stuttgart - Nach zwei Jahren sei es an der Zeit „zu hinterfragen, was diese Vertriebskooperation den Stadtwerken Stuttgart tatsächlich bringt und in welchem Verhältnis die erheblichen Markteintrittskosten zum bescheidenen Ertrag stehen“, sagte Klaus Lang von Haus & Grund.

Laut dem Verein ist vor allem die Kundenbilanz der Stadtwerke enttäuschend: Das selbstgesteckte Ziel von 30 000 Ökostrom- und Gaskunden sei bei weitem nicht erreicht worden. Tatsächlich sind es momentan 10 000 Kunden. „Der Verbraucher hat aus unserer Sicht nach wie vor keinen Zusatznutzen aus den Angeboten der Stadtwerke und somit keinen großen Anreiz, seinen Energielieferanten zu wechseln.“

Stadtwerke stehen hinter Kooperation

Dem widersprechen die Stadtwerke vehement und stehen zur Partnerschaft mit den EWS. „Entscheidend ist, dass es sich um lokale Wertschöpfung handelt, wenn hier Geld investiert wird, bleibt es auch hier“, sagte ein Sprecher. Zudem sei der Strom ökologisch und im Vergleich zu anderen Anbietern günstig.

An dem Gemeinschaftsunternehmen, der Stadtwerke Stuttgart Vertriebsgesellschaft mbH, sind mit 60 Prozent die Stadtwerke sowie mit 40 Prozent die EWS beteiligt. Seit Februar 2013 versorgt es Kunden mit Ökostrom und Erdgas.