Die Ladenzeile ist in die Jahre gekommen und soll attraktiver werden. Foto: Steinert

Das Center am Flamingoweg soll aufgewertet werden, doch die meisten Eigentümer zieren sich.

Neugereut - Der Arbeitskreis 4, Städtebau und Handel, der Sozialen Stadt Neugereut hat sich in seiner vergangenen Sitzung mit dem Einkaufszentrum und der Fußgängerzone beschäftigt. Damit man sich das Ganze auch gleich bildlich vorstellen konnte, hatte Amrit Hauger, Städtebau-Referendarin beim Amt für Stadtplanung und Stadterneuerung, Ideenskizzen für das Gebiet angefertigt. „Diese Ideenskizze soll nun als Anstoß dafür dienen, dass mit der Aktivierung der Geschäftsleute und Eigentümer im Einkaufszentrum durch das Centermanagement im gesamten Einkaufszentrum Neugereut auch eine optische Aufwertung einhergehen soll“, heißt es im Protokoll der Sitzung.

„Wir wollen schon seit einer Weile beim Einkaufszentrum tätig werden“, sagt Ute Kinn vom Stadtteilmanagement der Sozialen Stadt Neugereut. Von Anfang an sei dies ein Thema der Bürgerbeteiligung gewesen, andere Dinge hätten aber Priorität gehabt. „Aber jetzt ist das Zentrum an der Reihe.“ Im Arbeitskreis ist man sich einig, dass das neue, noch zu gestaltende Gesamtkonzept die Frage beantworten muss, „ob das Zentrum in seiner bisherigen Gebäudestruktur tragfähig ist.“ So sind die meisten Ladenflächen zu klein für heutige Ansprüche, beispielsweise konnte bisher kein neuer Drogeriemarkt gefunden werden, um die ehemalige Schleckerfiliale zu ersetzen, da der Laden allen Interessenten zu klein ist.

Hans-Jörg Weisbier, der seit Dezember der neue Centermanager des Einkaufszentrums ist, hatte für Ende Januar gemeinsam mit Karin Lauser, die die Soziale Stadt Neugereut beim Stadtplanungsamt koordiniert, zu einem Eigentümertreffen geladen. Von mehr als 30 angeschriebenen Eigentümern waren jedoch lediglich sieben da, so Lauser: „Das war der harte Kern, der sich immer engagiert und auch bereit ist, etwas zu tun.“ Die anderen Eigentümer möchte Weisbier nun persönlich ansprechen. „Wir sind nicht gewillt, Fördermittel in die Hand zu nehmen, um öffentliche Plätze zu gestalten, wenn die Eigentümer nicht mitziehen und nichts tun“, sagt Karin Lauser. „Sie müssen sich eine Meinung bilden, was mit dem Einkaufszentrum in Zukunft passieren soll.“

Zur Erstellung eines städtebaulichen Entwicklungskonzepts für das Einkaufszentrum soll am Mittwoch, 8. Mai, 18.30 Uhr, ein Workshop stattfinden, zu dem Bürger, Eigentümer und Ladenbesitzer eingeladen sind. „Da wollen wir Ideen sammeln, was die Leute gerne haben wollen“, so Ute Kinn. Dann soll ein Wettbewerb ausgeschrieben werden, in denen Stadtplaner sich kurz- und langfristige Maßnahmen überlegen sollen, um das Einkaufszentrum aufzuwerten. Kurzfristig könnte die Fassade neu gestrichen oder die Bepflanzung erneuert werden, langfristig geht es etwa um die kleinteiligen Ladenflächen, die nur durch größere Baumaßnahmen zu lösen sein werden. Wenn 2016 das Projekt Soziale Stadt endet, sagt Kinn, „möchten wir einen Masterplan haben.“