Für Mieter bleibt die Daimlerstadt ein teures Pflaster Foto: Pascal Thiel

Die Mieten im mittleren Remstal sind weiterhin im Steigflug. Im Schnitt muss für Wohnungen in der Daimlerstadt 3,5 Prozent mehr gezahlt werden als im Jahr 2014. Aufgrund neuer Klassifizierungen des ab dem 1. August gültigen Schorndorfer Mietspiegels gibt es nun Aufschläge für Häuser und Kleinwohnungen.

Schorndorf - Das mittlere Remstal bleibt für Mieter ein teures Pflaster. Das zeigt der aktuelle Schorndorfer Mietspiegel, den die Stadtverwaltung, der Haus- und Grundbesitzerverein sowie der örtliche Mieterverein ausgehandelt haben, und der nun über die Internetseite der Stadt Schorndorf eingesehen werden kann. Die Macher sprachen beim Pressetermin „von guten und konstruktiven Gesprächen“.

Allerdings ist der Mietspiegel nach Schorndorfer Machart eher die Abbildung der allgemeinen Mietpreissteigerung als eine Auswertung der tatsächlich in der Daimlerstadt und ihrem Umland gezahlten Mieten. Man habe sich an der Entwicklung des Mietspiegels von Waiblingen sowie der Nettokaltmieten im Land orientiert, hieß es bei der Vorstellung des Zahlenwerks. Diese beiden Werte sind in den vergangenen zwei Jahren im Schnitt um 3,5 Prozent gestiegen.

Der Mietspiegel soll laut der Stadtverwaltung zwei gegensätzlichen Entwicklungen Rechnung tragen: Einerseits solle er bezahlbaren Wohnraum schaffen, andererseits gewährleisten, dass es sich für Vermieter lohne, in Wohnraum zu investieren.

Die Preise pro Quadratmeter seien zwischen zwei und vier Prozent gestiegen. Die stärksten Ausschläge habe es bei älteren Wohnungen und Häusern bis zum Baujahr 1968 gegeben. In diese Wohnungen hätten die Eigentümer in den vergangenen Jahren häufig investiert und sie aufwendig saniert, begründet dies Steffen Schultheiß vom Fachbereich Gebäudemanagement der Stadt Schorndorf. Eine andere Ursache ist der Mangel an Neubauten, den die Stadtverwaltung vor einigen Monaten in Zahlen gefasst hat. Weil die Neubautätigkeit nicht mit der Nachfrage Schritt hält, ist ein weiterer Preisansteig dieses Wohnraums vorprogrammiert.