Der Fall wurde seit Ende März am Landgericht Heilbronn verhandelt. Foto: dpa/Marijan Murat

Weil er während eines Streits auf drei Menschen geschossen hat, ist ein Jugendlicher zu einer Jugendstrafe von sieben Jahren und sechs Monaten verurteilt worden.

Hintergrund der Auseinandersetzung: Der damals 16-Jährige soll im September 2022 in Leingarten (Landkreis Heilbronn) einem 15-Jährigen ohne zu bezahlen ein Gramm Marihuana abgenommen haben, wie das Landgericht Heilbronn am Mittwoch mitteilte. Ein Freund des Angeklagten soll dem 15-Jährigen dann mit einem Kopfstoß die Nase gebrochen haben.

Was sich mildernd auswirkte

Als weitere Menschen hinzukamen, schoß der 16-Jährige dem Landgericht zufolge auf drei Menschen. Einen 15 Jahre alten Jugendlichen traf er am Kopf - er überlebte nur dank schneller Versorgung auf der Intensivstation. Einen anderen Jungen traf der Angeklagte am Fuß, einen dritten Jungen, auf den er zielte, verfehlte er. 

Der Fall wurde seit Ende März am Landgericht Heilbronn verhandelt. Die Staatsanwaltschaft forderte zunächst acht Jahre Jugendstrafe, aber der Angeklagte gab ein Teilgeständnis ab und die Tatwaffe konnte durch seine Angaben vor Gericht gefunden werden. Beides wirkte sich mildernd auf die Dauer seiner Strafe aus. Wegen des Alters des Angeklagten wurde das Verfahren nicht öffentlich verhandelt.