Nach dem Blutbad in Ankara sind in der Millionenmetropole Istanbul Proteste gegen die Regierung entbrannt. Foto: dpa

In Istanbul haben nach dem Doppelanschlag in Ankara rund 2000 Menschen gegen die türkische Regierung protestiert. Mit Blick auf Staatspräsident Erdogan skandierte die Menge „Dieb - Mörder - Erdogan“.

Istanbul - Nach dem verheerenden Doppelanschlag in der türkischen Hauptstadt Ankara sind in der Millionenmetropole Istanbul Proteste gegen die Regierung entbrannt. Rund 2000 Demonstranten hätten sich am Samstag in der Innenstadt versammelt, berichtete ein dpa-Reporter. Sie skandierten mit Blick auf Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan „Dieb - Mörder - Erdogan“. In Sprechchören wurde die verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK zu Vergeltungsaktionen aufgefordert. „Rache - PKK“, riefen Teilnehmer.

Bei dem Doppelanschlag auf eine regierungskritische Friedensdemonstration am Samstag in Ankara waren nach Regierungsangaben mindestens 86 Menschen getötet und 186 verletzt worden. Zunächst bekannte sich niemand zu der Tat. Erdogan hat versprochen, den Anschlag aufzuklären.