Das tägliche Gebet ist ein wichtiger Bestandteil des Fastenmonats Ramadan. Foto: dpa/Amr Nabil

Seit dem 11. März begehen rund 1,9 Milliarden Musliminnen und Muslime auf der Welt den Fastenmonat Ramadan. Der wichtigste Monat im islamischen Kalender ist eine Zeit der Besinnung und Frömmigkeit. Wann endet die Fastenzeit?

Während des Fastenmonats Ramadan verzichten gläubige Musliminnen und Muslime tagsüber nicht nur auf Speisen, Getränke, Rauchen und Sex, sie nutzen die Zeit auch, um sich selbst zu reflektieren und zu besinnen. Erst nach Sonnenuntergang vollziehen die Gläubigen traditionell das Fastenbrechen mit einer Dattel und Wasser.

Die Zeit der Besinnung und Frömmigkeit kennzeichnet die Mondphase, zu der der Prophet Mohammed die ersten Offenbarungen empfangen hat. Da sich der Fastenmonat also nach dem islamischen Mondkalender richtet und dieser sich jährlich verschiebt, hat auch der Ramadan kein festes Datum und die Termine variieren jedes Jahr.

Dieses Jahr 2024 hat die Ramadanzeit am 11. März begonnen. Der Fastenmonat endet am 9. April.

Der Beginn des Ramadan wird immer dann bekannt gegeben, wenn die Neumondsichel des neunten Monats (im traditionellen islamischen Kalender) aufgeht. Der heilige Fastenmonat dauert etwa 30 Tage – oder bis die nächste Neumondsichel zu sehen ist – und endet mit dem Feiertag Eid al-Fitr (arabisch: „Fest des Fastenbrechens), um die Fastenzeit feierlich zu beenden. In Deutschland ist der Feiertag auch als „Zuckerfest“ bekannt.

Darum gibt es den Ramadan

Der Fastenmonat stellt eine der fünf Glaubenssäulen des Islam dar – es gilt als „göttliches Gebot“. Währenddessen sollen sich Muslime intensiv mit ihrem Glauben auseinandersetzen, sich selbst reflektieren und sich den Menschen gegenüber solidarisch verhalten, die nicht freiwillig auf etwas verzichten.

Die weiteren Säulen des Islams sind: das Glaubensbekenntnis (Schahada), das tägliche Gebet (Salah), die Unterstützung der Bedürftigen (Zakat) und die Pilgerfahrt nach Mekka (Hadsch). Praktizierende Muslime verbringen während des Ramadan viel Zeit im Gebet und mit der Familie.

So wird das Ende des Ramadan gefeiert

Nachdem Musliminnen und Muslime einen Monat lang gefastet haben, endet der Ramadan mit einem religiösen Feiertag, dem Zuckerfest (arabisch: Eid al-Fitr). Ab dem 9. April feiern die Gläubigen drei Tage lang mit viel Essen im Kreise der Familie, Freunde und Nachbarn. Zu den Feierlichkeiten beglücken sich Musliminnen und Muslime üblicherweise gegenseitig mit Geschenken und Süßigkeiten.