Aufenthaltsqualität sind anders aus – selbst bei Sonnenschein nicht sehr einladend, die Fläche zwischen Parkhaus Mühlgrün und Biergarten. Foto: Annina

Der Platz zwischen dem Parkhaus Mühlgrün und dem Biergarten in Bad Cannstatt ist wenig einladend. Das soll sich ändern – allerdings wohl erst im kommenden Jahr.

Bad Cannstatt - Das Parkhaus Mühlgrün ist ein ungeliebtes Stiefkind des Stadtbezirks. Dunkel, schmutzig und zu weit entfernt von der Altstadt, lauten die häufigsten Kritikpunkte. Ebenfalls seit Jahren bemängelt wird der Zustand des Platzes zwischen dem Parkhaus und dem Biergarten. Vor drei Jahren schien Licht in Sicht, als im Bezirksbeirat die Pläne für eine Umgestaltung der wenig attraktiven, von Trampelpfaden durchzogenen Grünfläche vorgestellt wurden. Innerhalb von zwei Jahren sollte unter anderem eine Splitdecke aufgebracht werden, die sich sogar als Boule-Bahn eignen würde. Doch bisher ist es niemandem zu empfehlen, sich zu einer Partie am Mühlgrün aufzumachen – bisher nämlich präsentiert sich der Platz unverändert wenig einladend.

„Großprojekte wie der Neckarpark und der Rosensteintunnel, in deren Planungen wir eingebunden sind, haben die Umgestaltung des Platzes in der Prioritätenliste nach unten rutschen lassen“, erklärt Hagen Dilling, der stellvertretende Leiter des Garten- und Friedhofsamts. Von August an nähmen nun aber Mitarbeiter auf neuen, eigens wegen dieser Großprojekte geschaffenen Stellen die Arbeit auf und dann werde es hoffentlich auch wieder Kapazitäten geben, um die Arbeiten am Mühlgrün zu starten.

Pläne werden überprüft und verfeinert

„Nach derzeitiger Planung soll der Platz Mitte 2017 fertig werden“, sagt Dilling. Eventuell würden erste Schritte noch im Herbst diesen Jahres eingeleitet. Zurzeit würden die seinerzeit im Bezirksbeirat skizzierten ersten Pläne für die Neugestaltung des Platzes verfeinert. „Es wird geprüft, ob und wie das Untergeschoss des Parkhauses barrierefrei an den Platz angebunden werden kann.“ Dazu müssten laut Dilling die Experten untersuchen, welche Baumwurzeln erhaltenswert sind, um eine für den Bau einer Rampe geeignete Stelle zu finden.

Ebenfalls neu diskutiert werde die vor drei Jahren angedachte Splitdecke. „Die Frage ist, ob diese Variante zu reinigungsintensiv ist“, erklärt Dilling. Unter Umständen könnten laut dem stellvertretenden Gartenamtsleiter feste, aber sickerfähige Beläge die bessere Alternative sein. In jedem Fall seien grüne Bereiche mit natürlichem Bewuchs angedacht sowie Sitzgelegenheiten. „Ziel ist und bleibt, den Bereich aufzuwerten und Aufenthaltscharakter zu schaffen“, sagt Dilling. An den finanziellen Mitteln scheitert es übrigens nicht: Geld aus der Stadtentwicklungspauschale ist für dieses Projekt vorgesehen und steht zur Verfügung.