In Freiburg beginnt am Dienstag der Mordprozess gegen Hussein K. Foto: dpa

Der angeklagte Hussein K. will im Mordprozess um die Vergewaltigung und Ermordung einer 19-jährigen Studentin in Freiburg aussagen. Dies meldete dessen Verteidiger am Dienstag.

Freiburg - Im Mordprozess um die Vergewaltigung und Ermordung einer 19-jährigen Studentin in Freiburg will der angeklagte Hussein K. nun doch aussagen. „Mein Mandant wird sich sowohl zur Person wie auch zur Sache äußern“, sagte sein Verteidiger am Dienstag. Zugleich beantragte er den Ausschluss der Öffentlichkeit für die Angaben des jungen Flüchtlings zu seinen persönlichen Verhältnissen. Die Verhandlung wurde für eine knappe Stunde unterbrochen.

Während der etwa zehnmonatigen Untersuchungshaft hatte K. keinerlei Angaben gemacht. Laut Anklage hatte der Beschuldigte der 19-Jährigen aufgelauert, sie vom Rad gerissen, gebissen und gewürgt. Er vergewaltigte sie und legte die bewusstlose Frau im Fluss Dreisam ab - laut Staatsanwalt wollte er, dass sie ertrank und außerdem Spuren an ihr verwischen. Die Staatsanwaltschaft beantragte Sicherungsverwahrung für den Angeklagten.

Die Verhandlung wird vor der Jugendkammer des Gerichtes geführt. Neben der Identität des Angeklagten, der keine Papiere hat, ist auch sein Alter völlig unklar. Während er angibt, zur Tatzeit 17 Jahre alt gewesen zu sein, hält die Staatsanwaltschaft ihn für mindestens 22; zwei Altersgutachten sollen dies im Laufe des Prozesses untermauern. Hussein K. soll nach Gerichtsangaben im Iran geboren sein. Bisher hieß es, er stamme aus Afghanistan.