Finanzvorstand Ruf bei der VfB-Mitgliederversammlung Foto: Pressefoto Baumann

Noch nie hat der VfB Stuttgart so hohe Verluste gemacht wie im Geschäftsjahr 2012. Wie der Fußball-Bundesligist am Montag mitteilte, lag der Fehlbetrag bei 9,744 Millionen Euro.

Stuttgart - „Das ist der höchste Verlust, den wir je hatten“, sagte Ulrich Ruf, der Finanz-Vorstand des VfB, bei der Bilanz-Pressekonferenz am Montag. Der Umsatz des Fußball-Bundesligisten verringerte sich zum Stichtag 31. Dezember 2012 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um rund 7,74 Millionen Euro auf 109,233 Millionen Euro.

Demgegenüber standen Aufwendungen in Höhe von 118,977 Millionen Euro. Trotz des Rekordverlustes sieht sich der Club in einer finanziell ansprechenden Lage. „Der VfB ist sehr liquide, er ist in einer sehr komfortablen Situation. Das habe ich in meiner Zeit nicht oft gehabt. Wir sind jederzeit handlungsfähig“, sagte Ruf. Das Vereinsvermögen gab Ruf mit 11,8 Millionen Euro an.

Das dicke Minus hatte sich abgezeichnet. Schon Ende des vergangenen Jahres hatte der damalige Aufsichtsratschef Dieter Hundt einen hohen Millionenverlust eingeräumt. Als Hauptgrund für das Defizit nannte er im Gespräch mit unserer Zeitung hohe Abschreibungen, die auf Fehleinkäufe nach der deutschen Meisterschaft im Jahr 2007 zurückgingen. „Es waren einige Personalien dabei, die uns bis heute belasten“, sagte Dieter Hundt damals.

Für das laufende Geschäftsjahr wollte Ruf keine Prognose wagen. Klar ist aber, dass sich das Erreichen der Europa League erst lohnt, wenn die Mannschaft die Gruppenphase erreicht. Auch dann lassen sich keine Millionen scheffeln. Dafür versprechen Veranstaltungen wie Stadionkonzerte – in diesem Jahr tritt unter anderem Robbie Williams auf – weitere Einnahmen.

Ruf präsentierte die Zahlen am Montag auf der Mitgliederversammlung in der Porsche-Arena.