BMW gibt sich seinen Facharbeitern am Band gegenüber großzügig. Foto: dpa

Der Münchner Autohersteller BMW zahlt seinen Facharbeitern am Band für 2016 eine Erfolgsbeteiligung von durchschnittlich gut zwei Monatsgehältern. Damit kommen die Beschäftigten deutlich besser weg als die Tarifmitarbeiter bei Daimler.

München - Der Münchner Premiumhersteller BMW gibt sich seinen Facharbeitern am Band gegenüber großzügig. Trotz sinkender Marge und geringerem Gewinn im reinen Autogeschäft erhalten die weißblauen Fließbandarbeiter für 2016 eine aufgestockte und auch höhere Erfolgsbeteiligung als ihre Kollegen beim Stuttgarter Erzrivalen Daimler. Wie dem BMW-Personal am Freitag bei einer Betriebsversammlung mitgeteilt wurde, erhält jeder Facharbeiter mit 8095,50 Euro im Schnitt gut zwei Monatsgehälter extra. Der Bonus wird im Mai ausgezahlt. Das bestätigte ein BMW-Sprecher in München. Dazu kommen weitere rund 900 Euro individueller Zuschuss für die jeweilige innerbetriebliche Altersvorsorge, also in der Summe fast 9000 Euro Jahresbonus. Im Vorjahr waren es noch 8375 Euro.

Daimler rentabler als BMW

„Wir zahlen unseren festangestellten Mitarbeitern am Standort Deutschland die höchste Erfolgsbeteiligung im Wettbewerbsvergleich“, kommentiert BMW-Chef Harald Krüger. Zumindest im Vergleich zu den Kollegen bei Daimler stimmt das. Dort erhalten Tarifmitarbeiter für das Vorjahr bis zu 5400 Euro Einmalbonus und damit etwas weniger als noch 2015.

Das ist insofern bemerkenswert als die Rentabilität von Mercedes gestiegen ist und die Stuttgarter damit BMW in puncto Profitabilität voriges Jahr überrundet haben. 8,9 Prozent Marge im BMW-Autogeschäft stehen 9,1 Prozent bei Daimler Stuttgarter Erzrivalen gegenüber. Zudem hat dieser auf Basis der jeweiligen Stammmarken die Münchner vom Thron des weltweit absatzstärksten Premiumherstellers gestoßen und mit 2,08 Millionen rund 80 000 mehr Autos verkauft.