Seit 2006 ist Mini Schulz Gründungsgesellschafter und Geschäftsführer des Jazzclubs Bix in Stuttgart. An diesem Dienstag wird im Bix im Gustav-Siegle-Haus in Stuttgart-Mitte der achte Geburtstag des Clubs gefeiert. Beginn ist um 20.30 Uhr. Vorab haben wir mit Mini Schulz gesprochen.
Der Engagierte
1966 in Stuttgart geboren, ist Mini Schulz seit 2006 Professor an der Musikhochschule Stuttgart. Ebenfalls seit 2006 ist er Gründungsgesellschafter und Geschäftsführer des Jazzclubs Bix in Stuttgart. Seit 2008 gehört Schulz der künstlerischen Leitung der Stuttgarter Festivals „Jazzopen“ und „Boomtown“ an. An diesem Dienstag wird im Bix im Gustav-Siegle-Haus in Stuttgart-Mitte der achte Geburtstag des Clubs gefeiert. Beginn ist um 20.30 Uhr. Vorab haben wir mit Mini Schulz gesprochen.
Rückblick
„Natürlich“, sagt Schulz, „bin ich erst einmal dankbar für die große Unterstützung von allen Förderern und Mitstreitern des Bix – besonders natürlich allen Musikern, dem Publikum und unseren wunderbaren Mitarbeitern. Die anfängliche Skepsis gegenüber einer festen Jazz-Spielstätte in Stuttgart hat sich in spürbare Begeisterung für das Thema Jazz in unserer Stadt verändert. Diese Entwicklung ist sicherlich nicht alleine dem Bix geschuldet, aber wir konnten durch unsere Programmatik wesentliche Akzente setzen. Mit der hervorragend besetzten „Hausband“ präsentieren wir an diesem Dienstag unsere erste CD, die im Auftrag der Stadt produziert wurde. Wir sind jetzt mit auf der Visitenkarte Stuttgarts.“
Die Position
Die Momente
Die Qualität
Auf die Frage, was er der Bemerkung entgegne, Jazz friste im Schatten von Pop und Rock ein Nischendasein, verweist Mini Schulz im Gespräch auf die vielen Berührungspunkte. „Im Concorde Club in Southampton konnte ich ein Foto des jungen Jimmy Page als Jazz-Gitarrist entdecken. David Bowie startete als Jazzsaxofonist und holte sich seine Inspirationen immer auf Jazz-Sessions, Phil Collins trommelt heute noch bei seiner eigenen Big Band in Montreux. Gerade erst hat Lady Gaga eine Produktion mit der Jazz-Legende Toni Bennett veröffentlicht, und Jamie Cullum zeigt deutlich, wie fließend die Grenzen zwischen dem Jazz und dem Pop Genre sind.
Wer sich wirklich für die Wurzeln aktueller Musik interessiert, wird früher oder später in einem Jazz-Club irgendwo auf der Welt landen, um mit Gleichgesinnten jeden Alters den Improvisationen der Musiker auf der Bühne zu lauschen – dann hat es ihn auch gepackt. Nischendasein? Als Publikum hat man beim Jazz wohl eher das Gefühl, an dem Ort zu sein, an dem die Musik gerade neu erfunden wird.