Die neue TSMC-Fabrik in Dresden soll dabei helfen, ein Ökosystem für die Halbleiterproduktion aufzubauen. Foto: Imago/NurPhoto/Jakub Porzycki

Eine milliardenschwere Ansiedlung des weltgrößten Chipkonzerns TSMC aus Taiwan in Dresden ist laut „Handelsblatt“ weitgehend beschlossen. Der Bund soll demnach fünf Milliarden Euro beisteuern. Auch Bosch ist ein Partner.

Eine milliardenschwere Ansiedlung des weltgrößten Chipkonzerns TSMC in Dresden ist nach Informationen des „Handelsblatt“ weitgehend beschlossene Sache. Am Dienstag trete die Führung des taiwanischen Unternehmens zum „Board-Meeting“ zusammen; dabei würden sich die Beteiligten aller Voraussicht nach für den Standort Dresden aussprechen, zitierte die Zeitung am Montag Regierungskreise. 

„TSMC wird kommen“, sagte einer der Insider dem Blatt. Alle Formalitäten seien geklärt. Aus Regierungskreisen hieß es gegenüber dem „Handelsblatt“, der Bund unterstütze den Fabrikbau mit fünf Milliarden Euro. Die Finanzierung erfolge über den Klima- und Transformationsfonds des Bundes. TSMC werde das Werk in einem Gemeinschaftsunternehmen mit den Partnern Bosch, Infineon und NXP betreiben. 

In Deutschland soll die Halbleiter-Produktion aufgebaut werden

TSMC (Taiwan Semiconductor Manufacturing Co) will laut Bericht in Dresden vor allem Chips für die Automobilindustrie produzieren. Das entsprechende Grundstück sei schon gekauft. 

Aus Kreisen der Bundesregierung hieß es laut „Handelsblatt“, die Ansiedlung von TSMC sei ein enorm wichtiges Zeichen. Das Unternehmen sei Markt- und Technologieführer und ein „wichtiger Puzzlestein“ im Aufbau eines Halbleiter-Ökosystems in Deutschland. Zuletzt hatte der Konzern die Sorge geäußert, es könnten Fachkräfte am Standort Dresden fehlen. 

EU-Kommission entscheidet über Förderung

Laut Zeitung könnte das Unternehmen aus Taiwan mit der Bundesregierung eine Absichtserklärung über die Förderung unterschreiben, sobald der TSMC-Vorstand grünes Licht gegeben habe. Die finale Entscheidung über die Förderung trifft dann die EU-Kommission. 

Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) hatte trotz scharfer Kritik Chinas im März Taiwan besucht. Damals kündigte TSMC eine Machbarkeitsstudie über den Bau einer Fabrik in Dresden an.