Volle Fahrt voraus: Daimler verkauft mehr und verdient mehr Foto: dpa

Daimler setzt seinen Erfolgskurs fort. Im ersten Halbjahr 2014 legten Umsatz, Absatz und Gewinn deutlich zu. Gespart werden soll trotzdem. Auch VW schwört die Mitarbeiter auf mehr Rendite ein.

Stuttgart - An diesen Zahlen dürfte kaum jemand was zu mäkeln haben: Mit 61 Milliarden Euro hat Daimler seinen Umsatz bis Ende Juni um neun Prozent gegenüber dem Vorjahr gesteigert. Auch der Gewinn aus dem laufenden Geschäft ist deutlich gewachsen. Mit 4,5 Milliarden Euro liegt er um satte 44 Prozent höher als in den ersten sechs Monaten 2013. Auch der Absatz von Pkw, Lkw, Transportern und Bussen legte zu. 1 194 656 verkaufte Einheiten bedeuten ein Plus von acht Prozent. Bei Mercedes lag die Umsatzrendite mit knapp acht Prozent ähnlich hoch wie zuletzt bei Audi oder BMW. „Daimler geht es gut, die Aussichten sind noch besser“, sagte Konzernchef Dieter Zetsche am Mittwoch.

Gleichzeitig kündigte er an, über bestehende Programme hinaus weiter sparen zu wollen. Bisher sollen bei Mercedes bis zum kommenden Jahr zwei Milliarden Euro eingespart werden, bei den Lkw 1,6 Milliarden Euro. „Die Effizienzprogramme zeigen über alle Geschäftsfelder hinweg Wirkung – wir werden sie konsequent ausbauen“, sagte Zetsche, ohne Details oder Zahlen zu nennen. Außerdem forderte er mehr Flexibilität an den Standorten. Im Sprinter-Werk Ludwigsfelde etwa laufen Verhandlungen mit der Belegschaft, die auf Schichtzulagen verzichten soll. In Sindelfingen verknüpft der Konzern Investitionen in das Werk mit Forderungen an die Belegschaft. Daimler will sich zudem von unrentablen Autohäusern trennen.

Auch Volkswagen-Chef Martin Winterkorn fordert Einsparungen bei der Kernmarke. „Kurzfristig brauchen wir dringend mehr Effizienz und mehr Ergebnis“, sagte er am Mittwoch vor 20 000 Beschäftigten in Wolfsburg. VW leidet seit Jahren unter einer schwachen Marge. Für die immer noch guten Gewinne des Konzerns sind die Marken Audi und Porsche verantwortlich.