Dschungelkönigin Maren Gilzer, umrahmt von Astrid M. Fünderich (links) und Yve Burbach, bekommt eine Gastrolle in der ZDF-Krimiserie "Soko Stuttgart" Foto: factum/Bach/Granville

Mit dem Titel der Dschungelqueen kam sie zuletzt ganz groß raus. Jetzt war Schauspielerin und Moderatorin Maren Gilzer mehrere Tage in der Landeshauptstadt zu Gast – bei Dreharbeiten für die „Soko Stuttgart“. Die 55-Jährige wird in der Folge „Künstlerpech“ allerdings recht zügig vergiftet.

Stuttgart - Connaisseuren des gehobenen Kulturgenusses wird ihr Name vielleicht nicht viel sagen. Doch Millionen herkömmlicher TV-Gucker ist sie auf jeden Fall ein Begriff: Maren Gilzer, bekannt als zehn Jahre agierende Buchstabenfee im „Glücksrad“, als Krankenschwester Yvonne („In aller Freundschaft“) und zuletzt seit 1. Februar als Dschungelkönigin der RTL-Sendung „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“.

Für die Macher der ZDF-Krimiserie „Soko Stuttgart“ jedenfalls gilt die 55-jährige Berlinerin als zugkräftig genug, sie für eine Gastrolle in der 150. Folge zu buchen. Neben ihr hat die ausführende Fernsehproduktion Bavaria zum kleinen Jubiläum weitere bekannte Akteure an Land gezogen, die von der Stuttgarter „Soko“-Chefin Martina Seiffert (gespielt von Astrid M. Fünderich) in die Mangel genommen werden – etwa die wuchtige Sabine Orléons oder die überaus sympathische Tatjana Clasing („Alles was zählt“, RTL), die hiesige Theatergänger von ihren Auftritten im Stuttgarter Staatstheater Anfang der 90er Jahre kennen.

Gedreht wurde die „Soko“-Folge „Künstlerpech“ in den vergangenen beiden Tagen in einem schmucken, weißen, doppelstöckigen Flachdachbau am östlichen Rand von Weilimdorf. Hier lebt die von Gilzer dargestellte Evelyn Schöllhammer. „Ich bin eine lesbische Künstlerin“, erläutert sie kurz vor ihrem Auftritt am Set im ehemaligen SSB-Bus, der von der Bavaria zum Schauspieler-Aufenthaltsbereich umfunktioniert wurde. Und: „Ich bin eine Leiche.“ Was bedeutet, dass ihr Stuttgarter „Soko“-Wirken schon nach wenigen Minuten Sendezeit beendet sein dürfte. Gilzer, also Schöllhammer, wird Opfer eines Giftanschlags. Angeblich durchs Müsli – oder doch eher durch Marihuana? Denn sie ist eine kiffende Malerin.

Die Anfrage hatte sie direkt nach ihrer Rückkehr aus dem Dschungel erhalten. Seit der dortigen Krönung könne sie sich über weitere Angebote nicht beklagen, sagt die Frau, die selten ohne ihre Brille unterwegs ist. In der Villa in Weilimdorf ruft Regisseur Michael Wenning sie alsbald zu den letzten Aufnahmen am Abend herbei.

Beobachtet wird die Szenerie von der echten Hausbesitzerin. Ihren Namen möchte sie nicht unbedingt in der Zeitung lesen, aber, ja, ihr Domizil habe sie gerne zur Verfügung gestellt. „Das macht Spaß, gerade mit dieser lustigen Crew.“ Auch „Huck“, der neue Privatdetektiv der ARD aus Cannstatt, war schon zu Dreharbeiten da. Wie ihr Haus im Fernsehen wirkt, kann sie vermutlich Ende November oder Anfang Dezember dieses Jahres im ZDF sehen – donnerstags um 18.05 Uhr.