Die Landeshauptstadt will mit einem Stipendium an das Wirken des langjährigen, Ende 2013 verstorbenen Rathauschefs Manfred Rommel (CDU) erinnern. Foto: dpa

Einstimmig hat sich der Gemeinderat am Donnerstag für die Einrichtung eines mit 35 000 Euro dotierten Manfred-Rommel-Stipendiums ausgesprochen. Weitere Würdigungen des Ende 2013 verstorbenen, populären Rathauschefs könnten folgen.

Stuttgart - Das mit 35 000 Euro dotierte Manfred-Rommel-Stipendium, das an die Verdienste des Ende 2013 verstorbenen langjährigen Stuttgarter Oberbürgermeisters erinnern soll, wird im kommenden Jahr erstmals vergeben. Einstimmig folgte der Gemeinderat damit am Donnerstag einem Vorschlag von OB Fritz Kuhn (Grüne). Das Stipendium soll im zweijährigen Turnus vergeben werden, und zwar in fünf verschiedenen Kategorien und Themenbereichen, mit denen der Name Manfred Rommel besonders in Verbindung gebracht wird. Dazu zählen etwa die internationale Aussöhnung und Völkerverständigung, eine solide Finanzpolitik oder auch Integration und Toleranz. Für 2018 können sich Nachwuchswissenschaftler, Autoren, Journalisten oder Künstler bewerben, die sich in ihren Arbeiten mit dem Thema Demokratie auseinandersetzen.

Kuhn betonte, es gehe bei dem Stipendium auch darum, in der Stadtgesellschaft Rommels Lebensleistungen und Tugenden wachzuhalten. Deswegen soll es begleitend Symposien und Kolloquien sowie Diskussionsveranstaltungen geben, auf denen die eingereichten Arbeiten einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Dafür werden im Haushalt zusätzlich noch einmal 20 000 Euro bereitgestellt.

Sprecher aller Fraktionen und Gruppen im Rat begrüßten Kuhns Vorschlag und erinnerten an Anekdoten aus Rommels Zeit als Rathauschef. Auch die Themenpalette, in der das Stipendium vergeben wird, traf auf Zustimmung. Kritik hingegen gab es am eher stiefmütterlichen Umgang des nach Manfred Rommel benannten Flughafens. Er würde sich freuen, wenn der Airport offensiver mit dem Namen umgehen würde, sagte Kuhn, und auch Jürgen Zeeb (Freie Wähler) erklärte, der Flughafen habe noch Luft nach oben, was die Würdigung seines Namensgebers angehe. Die sieht Zeeb übrigens auch bei der Stadt: Die Freien Wähler könnten sich durchaus vorstellen, auch einen zentralen Platz oder eine wichtige Straße in der Landeshauptstadt nach dem früheren Stadtoberhaupt zu benennen, sagte er.