Check-in der Lufthansa-Tochter Discover Airlines am Frankfurter Flughafen. Foto: Helmut Fricke/dpa

Die Piloten der Lufthansa-Tochter Discover wollen einen Tarifvertrag. Weil die Gespräche stocken, ruft die Gewerkschaft zum Streik auf. Für Passagiere kann dies durchkreuzte Reisepläne bedeuten.

Frankfurt/Main - Der Pilotenstreik bei der Discover Airlines trifft die Lufthansa-Tochter hart. Am Montag, dem zweiten Streiktag, waren in Frankfurt nur zwei von ursprünglich zwölf geplanten Abflügen möglich, wie aus dem Online-Abflugplan des Flughafens hervorging. Neun Flüge waren gestrichen und eine Verbindung nach Windhoek in Namibia wurde auf den nicht mehr bestreikten Dienstag verspätet. Auch am Sonntag waren 10 von 16 geplanten Abflügen des Ferienfliegers gestrichen worden. 

Discover Airlines hat damit die selbst formulierten Ziele klar verfehlt, in Frankfurt 90 Prozent der Mittelstrecke und 30 Prozent der Langstrecke trotz Streiks anbieten zu können. Die von München aus geplanten Flüge im Auftrag der Muttergesellschaft Lufthansa sollten von dieser selbst angeboten werden.

Es ist bereits der dritte Ausstand der Piloten nach einem fünfstündigen Warnstreik kurz vor Weihnachten und einem regulären Streik über einen ganzen Tag Ende Januar. Die Gewerkschaft streitet für einen Erst-Tarifvertrag bei der vor zweieinhalb Jahren gegründeten Fluggesellschaft, die 24 Flugzeuge betreibt. Die Gewerkschaft sieht die Verhandlungen mit dem Arbeitgeber vorerst als gescheitert an. Auch die Flugbegleiter-Gewerkschaft Ufo wartet auf einen Erst-Tarifvertrag bei der Discover und hat bereits einen Warnstreik veranstaltet.