Autofahrer müssen ihre Geschwindigkeit häufiger als bisher so wie hier im Stuttgarter Osten auf 40 drosseln Die Stadt Foto: Leif Piechowski

Auf weiteren Steigungsstrecken in Stuttgart soll in den Jahren 2016 und 2017 Tempo 40 eingeführt werden. Dadurch sollen die Autos weniger Schadstoffe in die Luft pusten.

Stuttgart - Auf zwölf weiteren Steigungsstrecken mit insgesamt 12,9 Kilometer Länge soll aus Gründen der Luftreinhaltung ein Tempo-40-Gebot eingeführt werden. Bisher gibt es das schon auf insgesamt 7,5 Kilometern in den Bezirken Ost und Süd. Nun möchte die Verwaltung für den nächsten Schritt in den Jahren 2015 und 2016 Geld im städtischen Haushalt bereitstellen. Die Entscheidung darüber wird zwar erst in den Etatberatungen fallen, doch im Grundsatz sind sich Verwaltung und Stadträte einig.

Tempo-40-Schilder und Anzeigetafeln, die den Autofahrern ihre Geschwindigkeit anzeigen, soll es im Bereich Herderstraße/Botnanger Straße, an der Zeppelinstraße und an der Schwabstraße in Stuttgart-West geben. Darüber hinaus in den Bereichen Herdweg/Lenzhalde, Türlenstraße/Robert-Mayer-Straße sowie Birkenwaldstraße im Bezirk Nord, in den Bereichen Dobelstraße/Sonnenbergstraße/Richard-Wagner-Straße in den Bezirken Mitte, Süd und Ost sowie auf der Werfmershalde, der Kernerstraße und der Olgastraße im Bezirk Mitte, schließlich an der Landhausstraße und der Haußmannstraße im Bezirk Ost.

Das sind Strecken ohne Ampeln oder mit nur wenigen Ampeln. Daher hofft die Verwaltung die Umsetzung mit 390 000 Euro bewältigen zu können. Auf weiteren Strecken will die Verwaltung ab 2018 Tempo 40 einführen.

Finanzbürgermeister Michael Föll (CDU) ist besorgt, weil die Betriebskosten für die Tafeln sich mit den zwölf neuen Strecken von 122 000 auf 216 000 Euro pro Jahr erhöhen. Er möchte vorhandene Anzeigetafeln verlegen und an ihren bisherigen Standorten im Zweifel Tempokontrollen vornehmen. Davon hält aber Ordnungsbürgermeister Martin Schairer (CDU) wenig: Man wolle nicht die Keule schwingen, sondern „gute Stimmung“ bei den Autofahrern fördern.