Elektroroller kann man in Stuttgart mieten. Die Stadtwerke und ihr Berliner Kooperationspartner haben sie seit September unter dem Namen „Stella Sharing“ im Programm. Foto: Lichtgut/Leif Piechowski

In Stuttgart sind 21 000 motorisierte Zweiräder zugelassen. Ihre Abgasreinigung ist vergleichsweise bescheiden. Der BUND fordert Zuschüsse für den Umstieg auf E-Roller.

Stuttgart - Die Landeshauptstadt hat für den laufenden Haushalt ein Förderprogramm zur Umstellung der Taxiflotte auf Hybrid- oder vollelektrisch angetriebene Fahrzeuge aufgelegt. Ein solches wünscht sich der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) auch für Zweiräder mit Zweitaktmotor. Gerhard Pfeifer, Geschäftsführer des BUND-Regionalverbands, verweist auf den Vorschlag der Tübinger Stadtverwaltung, eine „verlockende Prämie“ von bis zu 500 Euro für den Umstieg auf Elektroroller oder -fahrräder auszuzahlen. Mopeds und Mofas stießen im Leerlauf als auch beim Fahren bis zu 771 Mal mehr organische Aerosole aus als anderer Fahrzeuge. Für Tübingen wurde errechnet, dass eine Fahrt mit dem Kleinkraftrad die Luft genauso verschmutze wie 250 Fahrten mit modernen Euro 6-Bussen. Die gesetzlich vorgeschriebenen Grenzwerte für Stickoxide und Kohlenmonoxid liege bis zu 7,5-mal höher als für Autos. „Eine Kopie des Tübinger Modells für Stuttgart wäre angesichts der jüngsten Gerichtsurteile zur Luftreinhaltung angebracht“, sagt Pfeiffer. In Stuttgart seien 21 000 Krafträder zugelassen.