Die Polizei hatte den Verdächtigen etwa zwei Wochen nach der Tat im Juni festgenommen (Symbolfoto). Foto: IMAGO/mix1/IMAGO/mix1

Sie Staatsanwaltschaft hat Anklage gegen einen 39-Jährigen erhoben. Der Mann soll einen Schweizer an einer Badestelle am Rhein mit einem Holzstück erschlagen haben.

Nach dem gewaltsamen Tod eines Schweizers am Rheinufer in Jestetten (Kreis Waldshut) hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen den mutmaßlichen Täter erhoben. Die Anklagebehörde wirft dem 39-Jährigen Totschlag vor, wie sie am Dienstag mitteilte. Der Lette soll den Schweizer bereits im Juni an einer kleineren Badestelle mit einem massiven Holzstück erschlagen haben.

Der 31-Jährige hatte sich laut Polizei am Flussufer eine Lagerstätte mit Hängematte eingerichtet. Das letzte Lebenszeichen von dem Mann hatte es am 8. Juni gegen 21 Uhr gegeben. Einen Tag später fanden Passanten seine Leiche.

Acht Mal soll der Beschuldigte auf den Kopf des Opfers eingeschlagen haben. Der Mann erlag laut Staatsanwaltschaft seinen massiven Kopfverletzungen. Die Ermittler gehen davon aus, dass Täter und Opfer sich nicht zuvor kannten. Die Hintergründe zum Tatmotiv seien unklar, hieß es von der Staatsanwaltschaft. Der Beschuldigte schweige zu den Vorwürfen.

Verdächtiger auf Baustelle beschäftigt

DNA-Spuren an der mutmaßlichen Tatwaffe, dem Opfer sowie an Zigarettenkippen am Tatort hatten demnach zu dem Letten geführt, der in seinem Heimatland bereits 2005 wegen Mordes zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt worden war. Seit 2015 sei er wieder auf freiem Fuß gewesen. Seit Ende Juni sitzt er wegen Totschlagverdachts in Untersuchungshaft.

Kräfte einer Spezialeinheit hatten den Mann auf einem Parkplatz in Lottstetten festgenommen. Er war laut Staatsanwaltschaft im Mai als Arbeiter nach Deutschland eingereist und bis zu seiner Festnahme vorübergehend auf einer Baustelle tätig gewesen.