Weil die Außenstelle Scharnhauser Straße als sanierungsbedürftig gilt, entstehen für die Landwirtschaftliche Schule neue, akute Raumprobleme Foto: Simone Bürkle

Die Landwirtschaftliche Schule hat akute Raumprobleme. Schulbürgermeisterin Susanne Eisenmann (CDU) suchte eine Interimslösung in der Innenstadt, doch die Gemeinderatsfraktionen wollen die Schule nicht einmal vorübergehend auf die Innenstadt verweisen. Sie fordern Ersatzräume für wegfallende Außenstellen auf den Fildern – notfalls in Containern.

Stuttgart - Das Ringen zwischen Schulbürgermeisterin Susanne Eisenmann (CDU) und den Gemeinderatsfraktionen um den Standort der Landwirtschaftlichen Schule geht weiter. Am Mittwoch machten die Fraktionen klar, dass sie diese Schule nicht einmal interimsweise von den Fildern in die Innenstadt verlagern wollen. Die vorübergehende Unterbringung von Landwirtschaftsschülern in der Jakobschule im Stuttgarter Süden war schon zuvor auf wenig Gegenliebe gestoßen. Am Mittwoch versandete im Verwaltungsausschuss auch noch Eisenmanns Vorschlag, das frühere Schulgebäude der Hedwig-Dohm-Schule in der Ludwigstraße im Stuttgarter Westen dafür heranzuziehen. Grund: Darauf sei das Wirtschaftsgymnasium West angewiesen. Weil die Landwirtschaftliche Schule voraussichtlich aber ihre Außenstelle Scharnhauser Straße 19 in Hohenheim für eine Sanierung freimachen muss, wird jetzt eine Containerlösung angepeilt. Dafür hatte sich besonders Marita Gröger (SPD) ausgesprochen.

Mit einem Container sei es aber nicht getan, hielt Eisenmann dagegen, immerhin müsse der Schule mit einer Fläche von rund 1000 Quadratmetern ausgeholfen werden. Mit Städtebaubürgermeister Matthias Hahn (SPD) werde sie aber Standortvorschläge für ein Containerdorf machen. Die Fraktionen setzen auch auf einen Suchlauf mit Hilfe der Plieninger Bezirksvorsteherin Andrea Lindel. Und auf Mithilfe des Landes, deren Staatsschule für Gartenbau in Hohenheim stark mit der Landwirtschaftlichen Schule der Stadt verbandelt ist. Möglicherweise könnten die maroden Gewächshäuser der Staatsschule abgerissen und dort Container aufgestellt werden, meint Gröger.

Der Wille einer Mehrheit, die Landwirtschaftliche Schule auf den Fildern zu erhalten, ist jedenfalls einmal mehr überdeutlich geworden, nachdem Eisenmann dafür im November das Gebäude der Technischen Oberschule in der Hohenheimer Straße ins Gespräch gebracht hatte. Für dieses Gebäude regte der Ausschuss an, die Einrichtung einer Schule für Erwachsene zu prüfen. Für den geplanten Schulentwicklungsplan Berufliche Schulen nannte er zudem ein halbes Dutzend anderer Punkte, die er ergänzend geprüft haben möchte. So erscheint ihm nicht nur die Zusammenführung der Technischen Oberschule mit der Kerschensteinerschule in Feuerbach prüfenswert, sondern auch die Zusammenführung mit der Gewerblichen Schule im Hoppenlau.