Wie man diese Stimmung mit dem eigenen Fotoapparat festhalten kann, lernt man bei Fotokursen, etwa in Schweden. Foto: Rathay/srt

Bei Fotokursen lernen Urlauber den richtigen Umgang mit dem Fotoapparat. Sei es in der Antarktis, in Österreich oder in der Heimatstadt.

Die Stimmung war unvergleichlich. Dieses Licht, der Schimmer auf der Haut, dieser unwiederbringliche Moment gehört mit der Kamera festgehalten. Doch auf dem Foto blieben: dunkle Schatten, eine scharf eingestellte Nase, verschwommenes Wasser. Wer kennt das nicht? Die wenigsten Urlaubsbilder eignen sich später für den silbernen Rahmen oder gar für die Wand. Mit dem richtigen technischen Know-how und einem geschärften Blick für neue Perspektiven jedoch können unglaublich schöne Bilder entstehen.

Warum also den Urlaub nicht mit einem Fotokurs verbinden? Der Profifotograf Frank Wollinger etwa hat sich auf Fotoworkshops spezialisiert. In kleinen Gruppen lernen Anfänger die Grundlagen. Fortgeschrittene schulen sich in Themen wie Street-Fotografie, Herbstfarben, romantisches Italien, Polarlicht sowie Meer und Architektur. Man trifft sich dort, wo spannende Motive sind, von Bremerhaven bis Norwegen, von Rüdesheim bis Venedig. Eine der exklusivsten Touren führt nach Grönland beziehungsweise in die Antarktis. Mit den Hurtigruten geht es zum Südpol, und bereits in Ushuai in der argentinischen Provinz Feuerland geben Gletscher, Schluchten, Seen und Torfmoore einzigartige Motive ab.

Seit acht Jahren mit Urlaubern in Schweden unterwegs

Albatrosse und Sturmschwalben, Wale und Eisberge fordern eine kreative Einstellung von Verschlusszeiten, Blende und Iso-Wert. Doch auch wer in halb so exotischen Gebieten mit Wollinger unterwegs ist, wird stets genügend Zeit für sein persönliches Motiv haben, abseits großer Touristengruppen, zur richtigen Zeit mit dem richtigen Licht. Wer naturnahe Ferien liebt und sich auch nachts unter dem Sternenhimmel wohlfühlt, geht am besten mit Thomas Rathay auf Tour. „Rucksack Reisen“-Geschäftsführer Klaus Lange in Münster bekommt immer wieder positive Rückmeldungen seiner Kunden: „Thomas Rathay versteht es, die Kraft der Bewegung ebenso einzufangen wie die Stille der Natur.“ Seit acht Jahren ist der Fototrainer mit Urlaubern in Schweden unterwegs. Und die sind in jeder Hinsicht gut aufgehoben, denn der Fotograf beherrscht nicht nur sein Handwerk, er hat auch eine Ausbildung zum Kanufahren und zum Wanderguide.

Höhepunkt einer zehntägigen Reise sind die drei Tage und zwei Nächte in der freien Natur: „Wir haben Zeit, die Natur zu genießen, den Blick für Motive zu schärfen und sie zu fotografieren. So entstehen spannende Momentaufnahmen im Kanu oder beim Wandern.“ Die Theorie gehört natürlich ebenso dazu: Die Teilnehmer erfahren alles zu Themen wie Bildgestaltung, Naturfotografie im Nahbereich und Bewegungsbilder unter Einfluss unterschiedlichen Lichts. Außer um Ausrüstungskunde geht es abends am Lagerfeuer auch um Makro- und Sportfotografie. Fotosafaris weltweit bietet der Veranstalter AT Reisen an: Auf dessen Exkursionen geht es nach Kolumbien und Madeira, in die Mongolei sowie nach Kenia, Tansania und Madagaskar. In Uganda heißt es, geduldig auf den stets freundlich dreinschauenden Schuhschnabel-Vogel zu warten sowie auf das Erscheinen der Gorillas.

„Einfach anders sehen lernen“

In Regenwäldern und Savannen lernt man, den natürlichen Rhythmus der einzelnen Tiere aufzunehmen. Wer mag nicht seinen Blick schärfen fürs Schimpansen-Trekking im Regenwald oder zum morgendlichen Beobachten der Flusspferde auf dem Kazinga-Kanal? „Einfach anders sehen lernen“ ist auch das Motto des Teams der zooom-in-Fotoschule. „Fotografieren ist für uns nicht nur eine Art, Bilder zu machen, sondern auch eine besondere Art, die Welt wahrzunehmen“ - dies haben die 13 zooom-in-Fotografen aus Deutschland, Südtirol und aus der Schweiz gemeinsam. Die Themen könnten unterschiedlicher kaum sein: Paul Leclaire etwa führt seine fortgeschrittenen Kursteilnehmer als „Schluchtentänzer“ durch Frankfurt. Sie entdecken gemeinsam den Zauber von Stahltreppen und Glasfassaden. Es klappt nicht recht mit der Belichtung? Dann ist Max Watzinger der Richtige.

Er vermittelt das korrekte Handhaben unterschiedlicher Automatiken, erklärt, wann Graukarte, wann Handbelichtungsmesser zum Einsatz kommen. Weitere Kursthemen sind etwa Magie, Licht und Wasser (im bayerischen Oberland), Streifzüge durch Prag, Pferde-Power (in München), Akt und Natur (in Österreich), Fellnasen und Federvieh (in München). Beim Online-Kurs für Reisefotografie geht es sechs Wochen lang intensiv auf Fotopirsch. Dozent Rainer Hoffmann lenkt den Blick auf die richtige Perspektive bei Landschaft, Architektur und Sehenswürdigkeiten. Bei den Aufgaben ringt man um den besten Ausschnitt für Details und macht sich bereit für Nachtaufnahmen. Ziel ist ein Foto-Essay, der natürlich auch in der jeweiligen Heimatstadt entstanden sein darf. Die Stadt, die auf einmal so ganz anders aussehen kann. Und beim nächsten Mal klickt der Auslöser am Meer - dann werden auch diese einzigartige Stimmung und der Schimmer auf der Haut festgehalten.

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Infos zu Kursen

Veranstalter
Frank Wollinger, Jakobstr. 7, 49074 Osnabrück, Telefon 05 41 / 3 47 36 48, www.frankwollinger.com

Rucksack Reisen, Pleistermühlenweg 278, 48157 Münster, Tel. 02 51 / 87 18 80, www.rucksack-reisen.de

AT Reisen, Karl-Liebknecht-Str. 127, 04275 Leipzig, Tel. 03 41 / 5 50 09 40, www.at-reisen.de

zooom-in, Herrenstr. 12, 86911 Dießen am Ammersee, Tel. 0 88 07 / 2 75 95 56, www.zooom-in.de

Online-Kurs: Fototrainer Rainer Hoffmann, Mühlenkamp 25, 28857 Syke, Tel. 0 42 40 / 739, www.fototrainer4you.de , Kosten: 190 Euro, Dauer: sechs Wochen