Der Sprinter wird künftig auch in den USA produziert Foto: dpa

Die Mitarbeiter im Sprinter-Werk Düsseldorf haben es seit Monaten befürchtet, jetzt hat es der Daimler-Konzern offiziell verkündet. Der Transporter Sprinter soll in Zukunft auch in den USA gebaut werden.

Stuttgart/Düsseldorf - Die Mitarbeiter im Sprinter-Werk Düsseldorf haben es seit Monaten befürchtet, jetzt hat es der Daimler-Konzern offiziell verkündet. Der Transporter Sprinter soll in Zukunft auch in den USA gebaut werden. „Die steigende Nachfrage nach großen Transportern können wir wirtschaftlich nur über eine lokale Fertigung sinnvoll decken“, sagte Volker Mornhinweg, Chef der Transporter-Sparte, am Dienstag. Bisher müssen die Fahrzeuge wegen hohen Importzöllen in Deutschland zerlegt und in den USA wieder zusammengebaut werden. 2013 hatte Daimler 23000 Sprinter in den USA verkauft.

Die deutschen Transporter-Werke in Düsseldorf und Ludwigsfelde sollen aber erhalten bleiben. In Düsseldorf will der Konzern 300 Millionen Euro investieren, um das Werk zum Kompetenzzentrum für die weltweite Fertigung auszubauen, die inzwischen auch in Argentinien, China und Russland erfolgt. Auch das Werk Ludwigsfelde soll für 150 Millionen Euro modernisiert werden. Hier wurde bisher auch der VW Crafter hergestellt, den die Wolfsburger in Zukunft aber in Eigenregie bauen wollen.

Wie sich dies vor allem auf die 6500 Beschäftigten in Düsseldorf auswirkt, ist noch unklar. Zuletzt hatte der Betriebsrat den Abbau von 1800 Stellen befürchtet. „Wir erwarten, dass das Unternehmen den Beschäftigten eine klare Zukunftsperspektive bietet“, sagte eine Sprecherin des Konzernbetriebsrats unserer Zeitung. Die Gespräche mit Arbeitnehmervertretern „zur Ausgestaltung der Übergangsphase“ seien noch nicht abgeschlossen, heißt es von Konzernseite.