Im Kasteneckpark soll die neue, große Grundschule entstehen. Foto: factum/Bach

Die Entscheidung der Stadt könnte sich als richtig erweisen – wenn die Verwaltung jetzt ihre Hausaufgaben macht.

Freiberg/Neckar - Nun ist sie endlich da, die Entscheidung über die Zukunft der Freiberger Grundschulen – und damit verbunden natürlich die Frage, wem sie am meisten dient: den Kindern? den Eltern? dem städtischen Geldbeutel? Am Ende muss es für alle passen, und insofern ist der Beschluss der wahrscheinlich gerechteste: alle Kinder gehen zur gleichen Schule, der Wohnort entscheidet nicht darüber, ob man an eine Schule mit besserem oder schlechterem pädagogischen Angebot kommt. Für viele Kinder bedeutet das einen längeren Fußweg oder sogar die Fahrt mit dem Bus, dessen Verkehr erst noch eingerichtet werden müsste. Auch das wird die Stadt Geld kosten.

Trotzdem kommt die Lösung die Stadt billiger als die Alternativen. Der vermeintliche ideelle Vorteil einer Schule für alle kann sich jedoch schnell in einen ganz praktischen Nachteil verwandeln, wenn die Stadt kein ausgefeiltes Verkehrskonzept entwickelt, die Eltern im täglichen Hol- und Bringverkehr steckenbleiben und das Zentrum verstopfen. Zudem sollte die Stadt die Bedenken der Eltern vor einer unpersönlichen „Mega-Grundschule“, wo ihre Kinder sich verlieren, ernst nehmen. Die Überlegungen von in nach Altersgruppen gegliederten kleineren Bauten lässt Gutes hoffen.