Die Sportvereine fürchten um ihren Platz im Sportpark Ost. Foto: factum/Granville

Das Wohngebiet Fuchshof bringt Ludwigsburg bis zu 600 neue Wohnungen. Aber auch die Sportvereine brauchen Platz. Toleranz und Kompromissfähigkeit sind nötig, kommentiert Rafael Binkowski.

Ludwigsburg - Viel ist geschrieben und gesagt worden über den Mangel an Wohnraum in Ludwigsburg. Das neue Wohngebiet Fuchshof ist ein wichtiger Schritt zur Verbesserung. Aber immer, wenn es konkret wird, wird es auch kompliziert. Und es gibt viele Widerstände. Im Fall der Sportvereine sind dieser auch verständlich. Schließlich brauchen die neuen Einwohner auch Freizeitmöglichkeiten, und die Vereine benötigen Platz fürs Training. Auch der Kindergarten, die Grundschule und eine Sporthalle sind die notwendige Infrastruktur für die Stadterweiterung.

Es handelt sich um einen klassischen Zielkonflikt, weil der verfügbare Platz gerade in der Stadt Ludwigsburg endlich ist. Das lässt sich aber durch einen Kompromiss lösen, dessen Konturen bereits sichtbar werden: etwa, indem das Jahn-Stadion stärker in die Planungen mit einbezogen wird. Oder indem der Sportkindergarten des MTV vergrößert wird.

Klar ist aber auch: man wird es nicht allen recht machen können. Wenn Wohnbebauung, öffentliche Einrichtungen und Sportplätze so dicht beieinander liegen, kann es nicht immer den perfekten Lärmschutz geben. Jeder, der in die 500 bis 600 neuen Wohnungen zieht, muss sich vorher überlegen, wie das Umfeld aussieht. Wenn am Sonntagnachmittag Sportbetrieb in der Nachbarschaft stattfindet, ist das keine unzumutbare Belastung.

Auch hier gilt: gegenseitiger Respekt und Toleranz tut Not. Letztlich profitieren alle von dem neuen Wohngebiet – die Stadt, aber auch die Sportvereine.