In Zukunft ersetzen Schilder die Rufsäulen an den Taxiplätzen Foto: Taz

Auch wenn Rufsäulen für Taxis und Notrufe weniger genutzt werden als früher, sind sie notwendig. Wer sie mutwillig zerstört, erweist der Allgemeinheit einen Bärendienst.

Stuttgart - Viele haben heutzutage Smartphones. Aber nicht alle. Es soll tatsächlich noch Menschen geben, die nicht ständig ein Mobiltelefon bei sich tragen. Zudem kann man die kleinen Dinger schnell mal vergessen, verlieren oder sich klauen lassen. Gern ist der Akku leer, wenn man ihn am dringendsten braucht, oder es gibt gerade kein Netz. Und dann steht man nachts am Taxiplatz, es sind aber alle Autos unterwegs. Oder aber man ist in einer Notlage. Die guten alten Rufsäulen

In solchen Fällen ist es ein herausragender Service, wenn man an einer der guten alten Rufsäulen einen Wagen bestellen oder einen Hilferuf absetzen kann. Einfach, schnell und kostenlos. Natürlich ist die Nutzung der Säulen im Lauf der Jahre stetig zurückgegangen. Und doch haben sie noch immer ihre Daseinsberechtigung und ihre Anwender. Ständige Reparaturen

Dazu passt, dass die Geräte jetzt nicht etwa deshalb abgebaut werden, weil sie nicht mehr gebraucht würden. Nein, es geht schlicht darum, dass die Kosten für die ständigen Reparaturen zu hoch sind. Verantwortlich dafür sind Leute, die sich einen Spaß daraus machen, die Rufsäulen immer wieder zu beschädigen oder zu zerstören. Hirnlos und ohne Rücksicht auf diejenigen, die auf die Geräte angewiesen sein könnten. Aus Spaß. Ausbaden darf die Folgen mal wieder die Allgemeinheit, die künftig auf diese Möglichkeit, ein Taxi oder Hilfe zu holen, eben verzichten muss.

juergen.bock@stuttgarter-nachrichten.de