Der Holzsteg ist der neuen S 21-Neckarbrücke im Weg. Foto: Achim Zweygarth

Vier Jahre müssen die Bad Cannstatter auf eine direkte Verbindung zum Rosensteinpark verzichten. Das ist eine lange Zeit. Stadt und Bahn hätten von Anfang an über eine Zwischenlösung nachdenken müssen.

Bad Cannstatt - Vier Jahre müssen die Bad Cannstatter auf eine direkte Verbindung zum Rosensteinpark verzichten. Das ist eine lange Zeit. Stadt und Bahn hätten von Anfang an über eine Zwischenlösung nachdenken müssen. Nicht etwa, weil der Umweg über die König-Karls- oder die Rosensteinbrücke unzumutbar ist. Sondern weil die Bewohner des Bezirks mit dem Abriss der Fußgängerbrücken ein Stück Lebensqualität einbüßen. Wer im Sommer mal vom Stadtstrand aus den Neckar beobachtet hat, der weiß, dass es hier die viel beschworene „Stadt am Fluss“ bereits gibt. Natürlich nur im Kleinen und noch mit viel Luft nach oben. Aber der Holzsteg macht den Neckar erlebbarer. Spaziergänger können innehalten und beobachten, wie die Schiffe die Schleuse passieren. Es ist ein Unterschied, ob man den Fluss über diesen schmalen Steg oder eine stark befahrene Autobrücke überquert. Die Verantwortlichen hätten sich hierüber früher Gedanken machen müssen. Denn für eine Ersatzbrücke scheint es nun zu spät. Diese würde frühestens 2017 fertig. Wenn man bedenkt, dass 2018 auch der Bau der neuen S 21-Neckarbrücke abgeschlossen sein soll, macht das wenig Sinn. Hinzu kommt, dass für die Mehrkosten der Steuerzahler aufkommen müsste. Auch das hätte anders laufen können, wenn man früher reagiert hätte. Die Stadt sollte nun schnellst möglich prüfen, welche anderen Lösungen es gibt und dabei nicht nur den künftig fehlenden Holzsteg, sondern auch den Abriss des Elefantenstegs im Auge behalten. Vielleicht ist die Idee eines Interimsstegs an der heutigen Eisenbahnbrücke umsetzbar. Einfach nur Abwarten ist jedenfalls keine Option.