Spinnen vertilgen eine Menge Insekten. Ihr Appetit übersteigt sogar den Fleischverbrauch der Menschen. Sie werden aber auch von anderen Tieren gerne gefressen.
Stuttgart - Hast Du Angst vor Spinnen? Eigentlich gibt es dafür keinen vernünftigen Grund. Zumindest die Arten, die hier hier bei uns leben, sind für Menschen nicht wirklich gefährlich. Wer seine anfängliche Abneigung überwindet und sich genauer mit Spinnen beschäftigt, wird schnell merken, war für faszinierende Tiere das sind. Mit ihren Spinndrüsen können viele Spinnenarten kunstvolle Netze weben, in denen sie ihre Beute fangen. Andere stellen ihren Opfern zu Fuß nach.
Forscher aus Deutschland, Schweden und der Schweiz haben jetzt ausgerechnet, was die Spinnen auf der Welt in einem Jahr so alles vertilgen. Das Ergebnis: Sie fressen zwischen 400 und 800 Millionen Tonnen Insekten und andere kleine Tiere. Eine Tonne entspricht etwa dem Gewicht eines Kleinwagens. Alle Menschen auf der Welt essen zusammen etwa 400 Millionen Tonnen Fleisch und Fisch im Jahr, schreiben die Wissenschaftler. Auch alle Wale zusammen haben einen ganz schönen Appetit. Zusammen futtern sie zwischen 280 und 500 Millionen Tonnen Nahrung. Und die Meeresvögel verputzen 70 Millionen Tonnen Fisch und Meeresfrüchte.
Zurück zu den Spinnen. Dass die so fleißig Jagd auf Insekten machen, kommt auch den Menschen zugute. Ohne die Spinnen würden sich viele Insekten zu stark vermehren, sagen die Forscher. Das könnte zum Beispiel zu Problemen in der Landwirtschaft oder im Wald führen – oder zu einer Mückenplage. Doch Spinnen fressen nicht nur andere Tiere – sie werden auch gefressen. So sind sie eine wichtige Nahrungsquelle für Tausende Vogelarten. Spinnen zählen wie Insekten zu den Gliederfüßern. Das sind Tiere, bei denen das Skelett außen sitzt und die Muskeln innen – umgekehrt wie bei den Säugetieren. Doch anders als Insekten, die sechs Beine haben, haben Spinnen acht. Zudem ist ihr Körper nur in zwei Abschnitte unterteilt. Bei den Insekten sind es drei. Es gibt auch keine Spinnen, die Flügel haben.