Änderung bei der Förderung der Kindergärten sind für Stuttgart auf 2016 vertagt Foto: Peter Michael Petsch

Der Personalkostenzuschuss für Mitarbeiter in Betriebskindertagesstätten wird nicht auf 90 Prozent erhöht. Darauf haben sich die Fraktionsspitzen des Gemeinderats mit OB Fritz Kuhn (Grüne) am Donnerstag verständigt.

Stuttgart - Der Personalkostenzuschuss für Mitarbeiter in Betriebskindertagesstätten wird nicht auf 90 Prozent erhöht. Darauf haben sich die Fraktionsspitzen des Gemeinderats mit OB Fritz Kuhn (Grüne) am Donnerstag verständigt.

Die geplante Aufstockung von 85 auf 90 Prozent hatte vor zwei Wochen zu einem Brief der beiden großen Kirchen geführt, in dem der evangelische Dekan Søren Schwesig und sein katholischer Amtskollege Christian Hermes der Stadt eine Klage angedroht hatten. Die Fachpersonalkosten für die Kirchen werden seit 2012 mit 85, die der sonstigen freien Träger mit 90 Prozent bezuschusst.

Die Kirchen dringen seit 2012 auf Gleichbehandlung. Sie hatten zuletzt eine stufenweise Anpassung (87,5 Prozent ab 2014, 90 Prozent ab 2016) vorgeschlagen. Beide Kirchen stellen rund 9000 Kita-Plätze zur Verfügung.

Geändert werden soll nun bei den Betriebskitas nicht die Höhe, sondern die Systematik. So werden keine Pauschalen mehr angesetzt, sondern, wie bei den öffentlich zugänglichen Einrichtungen, tatsächliche Personalkosten mit 85 Prozent erstattet. Der Sprung auf 90 Prozent hätte die Stadt pro Jahr 800 000 Euro gekostet. Die Vorlage soll am 8. Dezember im Jugendhilfeausschuss beraten werden.

Geplant ist, dass sich im Frühjahr 2015 Verwaltung, Gemeinderat und Träger zusammensetzen und die Fördersätze überprüfen. Neue Prozentsätze sollen bis zu den Beratungen im Herbst zum Doppelhaushalt 2016/17 vereinbart werden.