Mehr Bilder von Khedira gibt's hier. Foto: dpa

VfB-Profi Khedira über seine Rolle bei der WM und mögliche Begehrlichkeiten des FC Bayern.

Pretoria - Sami Khedira (23) ist schwer fasziniert vom WM-Spektakel in Südafrika. "Da schaut die ganze Welt zu, das ist mit nichts zu vergleichen", schwärmt der Profi des VfB Stuttgart. Mit der Nationalelf steckt er sich große Ziele: "Wir wollen mit unserem Fußball begeistern."

Herr Khedira, Sie spielen Ihre erste WM und treten gleich als Entertainer auf. Vor dem Spiel gegen Australien haben Sie in der Kabine Bushido aufgelegt...

Ich habe Bushido bei einem Konzert kennengelernt und seither Kontakt zu ihm. Ich habe gesagt: Mach doch mal ein Lied für uns. Er hat "Fackeln im Wind" eigens für unsere Mannschaft für diese WM geschrieben.

Und dann sind Sie raus in dieses brodelnde Stadion in Durban. Beschreiben Sie doch mal: Wie fühlt sich eine WM an?

Ich kann dieses Gefühl noch gar nicht richtig erklären. Es kribbelt mehr als sonst. Du spürst, da ist eine andere Aufmerksamkeit da, ein anderes Flair. Es ist unvergleichlich.

Noch besser als die Champions League?

Auf jeden Fall. Eine WM ist mit nichts zu vergleichen. Da schaut die ganze Welt zu. Das macht mich stolz, weil ich weiß: Ich bin dort angelangt, wo ich immer hinwollte.

Sie würden auch ohne Prämie hier spielen?

Definitiv. Ich werde vom VfB bezahlt, und ich weiß gar nicht, wie hoch unsere WM-Prämie ist. In der Nationalmannschaft spielen zu dürfen, das ist eine Ehre für mich.

Bundestrainer Joachim Löw sagt: Sami Khedira spielt wie der junge Michael Ballack. Ist das Lust oder Last?

Ich fühle mich wohl auf der Sechser-Position. Sie macht mir am meisten Spaß, ich will sie bestmöglich ausfüllen.

"Mein erster Ansprechpartner ist der VfB."


  Wie sehen Sie Ihr Spiel, gemessen an Ballack?

Ich versuche immer, solche Vergleiche zu vermeiden. Ich habe meinen eigenen Stil, ich kopiere keine anderen Spieler, schon gar nicht solche Weltklassespieler. Aber es ist schon so, dass ich mir von den Großen auf meiner Position etwas abschaue, von Xavi, Gerrard und auch von Ballack.

Was meinen Sie genau?

Mir macht es Spaß, die Bälle zu verteilen. Aber ich erobere sie auch gern. Es gibt viele Bereiche, in denen man dazulernen kann.

Das Zusammenspiel mit Schweinsteiger klappt auf Anhieb - nächste Saison auch beim FC Bayern?

Im Fußball weiß man nie, da ist alles möglich.

Sie haben Ihre Zukunft in Stuttgart offengelassen. Ihr Vertrag beim VfB endet 2011 - wie der von Mark van Bommel beim FC Bayern. Werden Sie sein Nachfolger und damit wieder Partner von Schweinsteiger?

Darüber mache ich mir während der WM keine Gedanken. Mein erster Ansprechpartner ist der VfB. Nach meinem Urlaub werden wir die Gespräche fortsetzen.

Was ist Ihr Ziel für diese WM?

Wir wollen mit unserem Fußball begeistern. Und wir wollen bis zum Ende dabei sein.

Bis zum Ende heißt - Finale?

Nein, das heißt - Titel.


Das ganze Interview lesen Sie in unserer Printausgabe vom 16. Juni.